Preise steigen wieder stärker

Vorarlberg / 30.01.2025 • 09:56 Uhr
ABD0024_20231004 – WIEN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Illustration zu den Themen Supermarkt / Lebensmittel / Handel / Warenkorb / Teuerung / Inflation, aufgenommen am Montag, 03. Oktober 2023, in einem Supermarkt in Wien. Im Bild: Eine Angestellte an der Kassa des Supermarkts. – FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Vieles wird teurer: Sebastian Koch um “Institut für Höhere Studien” rechnet nach einer Phase der Entspannung wieder mit etwas größeren Preissprüngen. Foto: APA

In Vorarlberg hat die Inflationsrate auf leicht überdurchschnittliche 2,1 Prozent angezogen.

SCHWARZACH. An den Tankstellen sieht man’s: In den vergangenen Wochen ist Sprit wieder etwas teurer geworden. Das hat nicht nur mit der CO2-Bepreisung zu tun, die mit dem Jahreswechsel einen Sprung gemacht hat, der laut ÖAMTC rund drei Cent pro Liter ausmacht. Laut Sebastian Koch vom „Institut für Höhere Studien“ (IHS) gibt es auch sehr starke Ölpreisschwankungen. Zuletzt sei es wieder nach oben gegangen. Ergebnis: „Ein inflationstreibender Effekt“, so der Experte im Gespräch mit den VN.

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Während von der „Statistik Austria“ ausschließlich die Inflationsrate für ganz Österreich ausgewiesen wird, ermittelt sie Koch auch für die einzelnen Bundesländer. In Vorarlberg hat die Teuerung demnach von 10,9 Prozent im Jahresvergleich Anfang 2023 auf weniger als zwei Prozent im September und Oktober 2024 nachgelassen. Da habe sie jeweils nur noch 1,9 Prozent betragen. Dann wurde sie aber wieder etwas stärker und machte im November und im Dezember 2,1 Prozent aus. Auffallend: Im Bundesländervergleich ist sie damit leicht überdurchschnittlich.

Preise steigen wieder stärker
Nicht alle Preise entwickeln sich gleich: Während Gemüse im vergangenen Jahr billiger geworden ist, ist Butter um ein Viertel teurer geworden. Foto: APA

Am niedrigsten war die Inflationsrate im Dezember im Burgenland mit 1,7 Prozent. Bundesweit handelte es sich um genau zwei Prozent. Darüber lag sie nur in Vorarlberg und Wien (2,3 Prozent). Laut Koch ist das darauf zurückzuführen, dass Wohnkosten, die zuletzt zwar nicht mehr so stark gestiegen sind, hier besonders ins Gewicht fallen. Sprich: Haushalte in Vorarlberg und Wien müssen eher mehr dafür aufwenden.

Die weiteren Aussichten sind bescheiden: „Der Ölpreis ist gerade weiter gestiegen. Außerdem laufen Maßnahmen wie die Strompreisbremse aus. In Summe kommt einiges zusammen, was zu ordentlichen Preissprüngen führen wird. Wahrscheinlich wird die Inflationsrate wieder Richtung zweidreiviertel Prozent klettern. Sie wird in den kommenden Monaten jedenfalls wieder deutlich über dem Zielwert von zwei Prozent liegen.“  

Sebastian Koch
“Wahrscheinlich wird die Inflationsrate wieder Richtung zweidreiviertel Prozent klettern”, erklärt Sebastian Koch im Gespräch mit den VN. Foto: IHS

Die Inflationsrate soll zum Ausdruck bringen, wie sich die Preise für Waren und Dienstleistungen entwickeln, die ein durchschnittlicher Haushalt kauft oder in Anspruch nimmt. Nach Teilbereichen gibt es da immer Unterschiede: Mit rund sechs Prozent im Jahresvergleich am stärksten verteuert haben sich im Dezember Restaurantbesuche und Hotelaufenthalte. Nachrichtenübermittlungen, also etwa Handytarife, sind alles in allem hingegen um rund fünf Prozent billiger geworden.

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Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken gingen die Preise um 1,6 Prozent nach oben. Wobei: Orangensaft zum Beispiel war um ein Sechstel (17,4 Prozent), Butter gar um ein Viertel (26,1 Prozent) teurer als im Dezember 2023. Gemüse kostete hingegen um 4,8 Prozent weniger.