Dornbirner Karrenseilbahn öffnet nach Umbau – Neuer Look und verbesserte Infrastruktur

Vorarlberg / 20.03.2025 • 17:45 Uhr
Dornbirner Karrenseilbahn öffnet nach Umbau – Neuer Look und verbesserte Infrastruktur
Die Talstation der Karrenseilbahn Dornbirn zeigt sich ab Ende März den Besuchern innen wie außen neu. Canva: VN/Paulitsch

Nach drei Monaten Umbau erstrahlt die Talstation der Karrenseilbahn in Dornbirn in neuem Glanz. Am 28. März 2025 wird die modernisierte Station für Besucher geöffnet. Neben architektonischen Veränderungen wurde auch die Steuerung der Bahn erneuert.

Darum geht’s:

  • Karrenseilbahn wurden nach dreimonatigem Umbau modernisiert.
  • Kosten: 3 Millionen Euro, keine Fahrpreiserhöhung geplant.
  • Neue Infrastruktur verbessert Komfort und Logistik.

Dornbirn Die Talstation der Karrenseilbahn präsentiert sich nach umfassenden Modernisierungsarbeiten mit einer neuen Holzfassade aus Fichte. Der Umbau dauerte knapp drei Monate, nun stehen die letzten Handgriffe an. Am Freitag, dem 28. März 2025, wird die Seilbahn wieder für den Publikumsverkehr freigegeben. Bis auf den zentralen Technikbereich wurde das gesamte Gebäude umgestaltet.

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Herbert Kaufmann hat auf der Holzbank im Kassenbereich Platz genommen. Den Besuchern bietet die neue, verbreiterte Talstation mehr Platz. VN/Paulitsch

„Wir haben uns im Zeit- und Kostenplan bewegt“, betont Herbert Kaufmann, Vorstand der Dornbirner Seilbahn AG. Die Gesamtkosten belaufen sich auf drei Millionen Euro – zwei Millionen für den Hochbau und eine weitere Million für die Erneuerung der Steuerung. „Den Zeitplan konnten wir nur einhalten, weil die Handwerker eng zusammengearbeitet und sich abgestimmt haben“, lobt Kaufmann die rund 30 beteiligten Gewerke.

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Das neue Gebäude der Karrenseilbahn-Talstation. VN/Paulitsch
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Fichtenholz hüllt die Talstation ein. VN/Paulitsch

Mehr Platz für Fahrgäste

Der neue seitliche Anbau mit dem vergrößerten Eingangsbereich präsentiert sich durch die großen Fensterflächen und das helle Holz freundlich. Hinter dem Ticketbereich befindet sich der Wartebereich für die Besucher. Sitzbänke in beiden Bereichen erhöhen den Komfort für die Gäste. Die Böden sind mit neuen Teppichen ausgelegt, die derzeit noch durch ein Vlies geschützt werden.

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Der Aufenthaltsbereich für die Besucher wurde mit Betonfertigteilen um eine Achse von etwa 2,6 Meter verbreitert. im oberen Stock sind Mitarbeiterbüros entstanden. VN/Paulitsch
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Die Verglasung im Aufenthaltsbereich lässt viel Licht herein. VN/Paulitsch

Noch sind einige Handwerker mit den letzten Arbeiten beschäftigt – vor allem beim Anschluss technischer Geräte wie den Kassen. Auch der Einstieg in die Gondel sowie der Abgang wurden verbessert, um die Zugänglichkeit für Besucher zu erleichtern. “Mit dem vergrößerten Aufenthaltsbereich und der zweiten Kassa reagieren wir auf die gestiegene Besucherzahl”, erklärt Kaufmann. Ursprünglich war die Talstation für 100.000 Beförderungen pro Jahr ausgelegt – zuletzt waren es jährlich rund 350.000 Fahrgäste.

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Der Kassenbereich wurde vergrößert: Künftig wird es eine zweite Kassa sowie mehr Platz geben. VN/Paulitsch
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Im Wartebereich sollten künftig Bildschirme die Fahrgäste informieren. VN/Paulitsch
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Der Umbau erleichtert den Einstieg in die Gondel sowie auch den Ausstieg. VN/Paulitsch

Neue Büros und neues Nervensystem

Über den mittleren Personaleingang gelangt man in den oberen Stock, wo sich die neuen Büroräume befinden. Glas- und Holzelemente sorgen für viel Tageslicht. Die Büros müssen noch mit Möbeln ausgestattet werden, während Türen mittels Laser millimetergenau beschriftet und mit Sichtschutzstreifen versehen werden.

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Monteur Thomas Plüss (Elektro Kirchmann) bei den letzten Feinarbeiten. VN/Paulitsch
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In den Mitarbeiterbüros im oberen Stock fehlen noch die Möbel. VN/Paulitsch

Im Keller befindet sich das Nervensystem der Bahn – die komplett erneuerte Steuerung. “Unsere bisherige analoge Steuerung stammte aus dem Jahr 1996. Die Modernisierung war dringend notwendig”, erläutert Kaufmann den Grund für die Modernisierung und das Schließen der Karrenseilbahn. Die Dauer des Umbaus wurde an den Austausch der Steuerung angepasst. Zudem bündelten die Verantwortlichen die halbjährliche Revision mit den Bauarbeiten, um eine doppelte Schließung der Bahn zu vermeiden.

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Die Steuerung der Seilbahn wird überprüft. VN/Paulitsch

Eine bedeutende Neuerung ist das neue Lager, das die Logistik für das Karrenrestaurant erleichtert. Angelieferte Waren können künftig vor Ort gelagert und gekühlt werden. Die Außenanlage vor dem Lager wird gemeinsam mit dem neuen Steg finalisiert. Die Bauarbeiten für die neue Brücke über die Dornbirner Ach starten im April und sollen bis zum Frühsommer dauern.

Keine Ticketpreiserhöhung

Die drei Millionen Euro teure Modernisierung und die dreimonatige Betriebspause bedeuten Einnahmeverluste – sowohl bei den Ticketverkäufen als auch in der Gastronomie. Eine Erhöhung der Fahrpreise sei jedoch nicht geplant, versichert Kaufmann: „Längere Revisionen sind vorgegeben und werden entsprechend eingeplant.“

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Anni Kaufmann, Mitarbeiterin Dornbirner Seilbahn AG, poliert die Eingangstüren auf Hochglanz. VN/Paulitsch