Erste Fortschritte an der Karrenseilbahn

Am Donnerstag konnte eine der beiden Gondeln wieder aufgegleist werden. “Knifflige” Aufgaben stehen jedoch noch bevor.
Dornbirn Noch ist nicht absehbar, wie lange die Karrenseilbahn ausfällt. “Erst wenn die Gondeln in den Stationen sind, kann man den Schaden begutachten”, räumt Geschäftsführer Herbert Kaufmann ein. Derzeit laufen noch die Vorarbeiten, dies zu ermöglichen.

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Mit Stand Donnerstag war es gelungen, die jeweils zwei Tragseile pro Spur wieder in ihre Führungen zu heben. Eine erste Kontrolle per Röntgengerät habe keine Beschädigungen der tonnenschweren Seile in diesem Bereich gezeigt. Bei der Stütze konnten zwei der vier frei hängenden Seile wieder in die Schuhe, wie die Führungen im Fachjargon heißen, gelegt werden – und auch die talseitige Kabine liegt wieder ordnungsgemäß auf den Tragseilen.

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Dies gelang alles ohne den Einsatz eines Hubschraubers. Stattdessen wurden die Tragseile durch den Einsatz von Seilwinden abgespannt. Normalerweise wird jedes Tragseil von einem Gewicht von 60 Tonnen gespannt gehalten. Von diesem Gewicht befreit, gelang es, beide Seile unter die talseitige Gondel fallen zu lassen und diese wieder aufzugleisen.
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Wie lange dieser Arbeitsschritt bei der bergseitigen Gondel, aus der am Montag 19 Personen gerettet werden mussten, dauern wird, war am späten Vormittag weiterhin nicht absehbar. Am Donnerstag lag der Fokus darauf, den Überwurf des Trag- und Zugseils in dieser Spur aufzulösen – ebenfalls mit dem Einsatz von Seilwinden und Umlenkrollen, nicht aus der Luft. Kaufmann will jedoch nicht ausschließen, dass auch Personal zur Gondel geflogen werden muss. Doch auch in diesem Fall hätte der Helikopter nur Taxi-Aufgaben.
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In jedem Fall bezeichnet Kaufmann das Entwirren der Seile als “knifflig”. Am Donnerstag konnten die Bewohner des Bürgle Teile der Arbeiten beobachten. So wurde auch in der Dornbirner Parzelle ein Trageseil abgespannt, eine Reparaturgondel war nahe der Bergstation auch zu beobachten. Personal achtete darauf, dass sich niemand zu lange unter den Seilen aufhielt, die hier die Straßen zu den Wohnhäusern kreuzt.

Auf Unwetter vorbereitet
Während die talseitige Kabine etwas geschützter zwischen den Bäumen steht, ist die obere Kabine dem Wetter ausgesetzt – und am Donnerstag zogen wieder Unwetter durch Vorarlberg. “Die Kabine ist stabil fixiert”, beruhigt Geschäftsführer Herbert Kaufmann. Bereits bei der Rettung der 19 Fahrgäste war ersichtlich, dass die Kabine stabil in den Seilen ist – wenn auch nicht auf die vorgesehene Art und Weise. So liegt sie nicht auf den Tragseilen auf, sondern hängt verheddert in den überworfenen Seilen.
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Am Montag wurde die Kabine bei der Vorbereitung der Rettung zusätzlich gesichert. Damit war die Kabine auch auf die Unwetter am Donnerstag vorbereitet. Die Dornbirner Seilbahn hatte am Donnerstag aber auch Glück: Das erste Unwetter am Nachmittag nahm Dornbirn nur am Rand mit. So donnerte es nur in der Ferne, der Regen war meist nur ein leichtes Nieseln. Dennoch hatte das schlechte Wetter Auswirkungen auf den Fortschritt der Bergearbeiten.
