Texte & Töne in Dornbirn

Einblicke in Vorarlbergs Klang- und Literaturlandschaft beim Festival in Dornbirn.
Dornbirn Gemeinsam mit dem Symphonieorchester Vorarlberg, dem Ensemble plus und dem Literaturhaus Vorarlberg lädt der ORF Vorarlberg am Samstag, 8. November, zum Festival „Texte & Töne“ ins Landesfunkhaus Vorarlberg in Dornbirn ein. Von 15 bis 23 Uhr gibt es die Möglichkeit, neue Musik und Literatur in und aus Vorarlberg live und bei freiem Eintritt kennenzulernen.
Insgesamt sechs Uraufführungen präsentieren das Symphonieorchester Vorarlberg und das Ensemble plus. Darunter sind Werke der Vorarlberger Komponistinnen Anna Maly und Gerda Poppa und vom Vorarlberger Komponisten Martin Theodor Gut. Eine österreichische Erstaufführung des kanadisch-französischen Komponisten Samuel Andreyev steht ebenfalls auf dem Programm. Die Komposition “Zeitfluren” von HK Gruber ist im Gedenken an H. C. Artmann entstanden und eine gute Einführung in das, was der Komponist seine »musikalische Philosophie« nennt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Den Kompositionsauftrag hat das SOV an den Wiener Carl Tertio Druml vergeben, dessen spektrale Kompositionstechnik und Klangvorstellung seiner Musik besonderen Ausdruck verleiht. Sein Werk für Orchester und Sprecher verbindet vier Parabeln Franz Kafkas mit der Tonsprache eines Symphonieorchesters. Gelesen werden die Parabeln von Nikolai Gemel.
Traditionell endet das Festival mit einer unbeschwerten Note und von einem jungen talentierten Komponisten: in diesem Jahr wurde dem Vorarlberger Michael Naphegyi diese Carte Blanche vom Ensemble Plus verliehen.
Es dirigieren Paul-Boris Kertsman und Thomas Gertner. Seit 2024 zeichnet das Literaturhaus Vorarlberg für das Literaturprogramm verantwortlich. In diesem Jahr sind bei „Texte & Töne“ literarische Beiträge von Michael Köhlmeier („Die Verdorbenen“), Gesa Olkusz („Die Sprache meines Bruders“) und Sarah Kuratle („Chimäre“) zu hören. So wie die Musik das Unsagbare hörbar macht, hört die Literatur in die Tiefenschichten unserer Gegenwart hinein und damit in ihre Widersprüche, ihre Verletzlichkeit sowie in ihre Sehnsucht nach Verbindung. Köhlmeier, Olkusz und Kuratle liefern bei diesem Festival drei unterschiedliche Stimmen und Klangwelten, verbunden durch die Frage, wie wir in einer verletzlichen Welt Resonanz finden können. Eva Teimel und Jasmin Ölz moderieren dieses Festival und führen Interviews mit den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern.