Drama bei Schulfest in Tasmanien

Welt / 16.12.2021 • 22:36 Uhr
Die Einsatzkräfte standen mit zahlreichen Krankenwagen und Helikoptern im Einsatz. Die Ermittlungen zu dem tragischen Unglück laufen. Reuters
Die Einsatzkräfte standen mit zahlreichen Krankenwagen und Helikoptern im Einsatz. Die Ermittlungen zu dem tragischen Unglück laufen. Reuters

Windböe schleudert Hüpfburg zehn Meter in die Luft. Fünf Kinder kamen ums Leben.

Sydney Bei einem dramatischen Hüpfburg-Unfall in einer Volksschule im australischen Bundesstaat Tasmanien sind fünf Kinder ums Leben gekommen. Vier weitere werden im Krankenhaus behandelt, fast alle seien in kritischem Zustand, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Heftiger Wind hatte die aufblasbare Burg bei einer Weihnachtsfeier in die Luft gerissen. Die Kinder stürzten daraufhin aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe.

Es sollte eigentlich ein fröhlicher Tag werden. Die Hillcrest Primary School in der Stadt Devonport hatte viele bunte Aktivitäten organisiert, um mit den Schülern das Jahresende zu begehen. Die Szenen, die sich dann aber auf dem Schulgelände abspielten, waren erschütternd, wie Augenzeugen berichten: „Diese Kinder wollten ihren letzten Tag in der Volksschule feiern, stattdessen müssen wir nun um sie trauern“, erklärte Polizeikommissar Darren Hine. Windböen hätten die Hüpfburg in eine „tödliche Waffe“ verwandelt, so der Sender „9News“.

Rettungskräfte waren mit zahlreichen Krankenwagen und Helikoptern im Einsatz. Eltern eilten zu der Schule, ohne Gewissheit zu haben, ob ihr Kind von dem Unglück betroffen war. Die Familien der Opfer sowie auch die Einsatzkräfte wurden psychologisch betreut. Polizeibeamte, die zu dem Einsatzort gerufen wurden, lagen sich weinend in den Armen. Am Zaun der Schule legten viele Bürger Blumen nieder. Am Abend sollte in einer Kirche der Opfer gedacht werden.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist unterdessen noch unklar. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein – auch um herauszufinden, auf welche Weise die Hüpfburg im Boden verankert war und wie sie sich durch den Wind lösen konnte. „Eine Reihe von Personen und Zeugen müssen befragt werden, daher wird es einige Zeit dauern“, so Hine.