Sirenenwarnung und volle Becken

Welt / 28.08.2023 • 22:43 Uhr
Überflutete Felder in Uttendorf. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle hat sich die Lage im Bundesland Salzburg am Montag zugespitzt. apa
Überflutete Felder in Uttendorf. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle hat sich die Lage im Bundesland Salzburg am Montag zugespitzt. apa

Während sich die Lage in Tirol langsam entspannte, spitzte sie sich in Salzburg zu.

Innsbruck Die Hochwassersituation wegen Starkregens in Tirol hat sich im Laufe des Montags zunächst verschärft, mit dem Nachmittag aber dann spürbar entspannt. Zwar kamen zwei Zivilschutzwarnungen für die Bezirksstadt Schwaz und Kramsach hinzu, ansonsten gab das Land aber am Nachmittag im Zuge einer Pressekonferenz großteils Entwarnung. Sorge bereitete aber noch das Unterland.

Man könne von einer „Entspannung“ sprechen, meinte  Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). Die starken Regenfälle würden offenbar schneller „in Richtung Salzburg“ abziehen als ursprünglich angenommen. Man müsse aber weiter vorsichtig sein. Schäden gab es vor allem in den Tälern wie dem Ötztal und dem Zillertal. Die Zivilschutzwarnung in Schwaz erfolgte in Form eines gleichbleibenden Dauertons mit der Länge von drei Minuten. Die Bevölkerung wird damit unter anderem aufgefordert, allen voran in den hauptbetroffenen Bereichen in den Häusern zu bleiben und unnötige Fahrten und Spaziergänge zu vermeiden. Der Pegel-Höchststand der gesperrten Steinbrücke schien am Abend bereits erreicht. Ebenfalls aufgrund steigender Pegelstände am Inn wurde in Kramsach eine Zivilschutzwarnung ausgelöst. Der anhaltende Regen führte auch zu Straßen- und Bahnsperren. Aufgrund eines Murenabganges wurde zwischen Innsbruck und Brenner sowie zwischen Imst-Pitztal und Schönwies gesperrt. Das Land Tirol appellierte an die Bevölkerung, „Abstand von Gewässern und überfluteten Flächen“ zu halten. Im Süden Salzburgs führten die Bäche in den Tälern des Alpenhauptkamms so viel Wasser in die Salzach, dass im Oberpinzgau die Rückhaltebecken geflutet wurden. Kritisch war die Situation auch im Rauriser Tal. Im Gasteinertal wurde mit Hochdruck am Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes gearbeitet. Auch in der Stadt Salzburg wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen.