Tödliche Unwetter in der Toskana

Extreme Niederschlagsmengen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben.
Prato Gewaltige Wassermassen schießen durch Stadtviertel, Autos schwimmen durch die Straßen und Felder gleichen Seenlandschaften. Nachdem das Sturmtief „Ciaran“ in den vergangenen Tagen in großen Teilen Westeuropas gewütet hat, ist Italien in der Nacht zum Freitag von schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht worden. Mindestens fünf Menschen kamen in der bei Urlaubern beliebten Region Toskana ums Leben.
Extrem große Mengen Regen waren in der Toskana niedergegangen. Besonders betroffen waren die Gemeinden Campi Bisenzio, Prato und Quarrata in der Provinz Prato. So viel Regen in so kurzer Zeit habe es in der Urlaubsregion seit Jahrzehnten nicht gegeben, sagten Experten des Nationalen Forschungsrats (CNR). In einigen Teilen des betroffenen Gebiets gibt es Berichte über Vermisste. Das Unwetter verwandelte die Straßen in mehreren Dörfern in der Nacht in reißende Ströme aus Wasser und Schlamm. Bewohner flüchteten in die oberen Etagen ihrer Häuser. Ganze Straßenzüge und Felder in dem Gebiet unweit von Florenz sind noch immer überschwemmt. Häuser, Wohnungen und Autos stehen unter Wasser. Das Unwetter hat große Schäden angerichtet.
Der Präsident der Region Toskana, Eugenio Giani, rief bereits am Freitagmorgen den Notstand für die gesamte Region aus. In der Nacht rückte die Feuerwehr in dem Gebiet daher zu mehr als 1000 Einsätzen aus. Außerdem seien mehr als 48.000 Haushalte in der Gegend ohne Strom. Am schlimmsten traf es den Ort Campi Bisenzio. Dort trat ein Fluss über die Ufer.
Meteorologen befürchten, dass sich die Menschen in der Region auch am Wochenende auf Regen und Gewitter einstellen müssen.
Auch in anderen Teilen des Mittelmeerlandes wüteten die Unwetter. Die Region Venetien im Nordosten wurde ebenso von Regen und Stürmen heimgesucht. Zwei Menschen werden vermisst.