Kräfte Verschütteter schwinden

Welt / 19.11.2023 • 22:24 Uhr
Hinter 60 Metern Schutt von einem Einsturz sitzen die 41 indischen Bauarbeiter fest. Sie werden notdürftig über Röhren versorgt. AFP
Hinter 60 Metern Schutt von einem Einsturz sitzen die 41 indischen Bauarbeiter fest. Sie werden notdürftig über Röhren versorgt. AFP

Retter versuchen mit neuem Gerät, zu eingeschlossenen Bauarbeitern vorzudringen.

Neu-Delhi Die Sorge um 41 eingeschlossene Arbeiter in einem teilweise eingestürzten Autobahntunnel im Norden Indiens wächst von Stunde zu Stunde. Seit über einer Woche sitzen die Männer nun schon fest. Nach mehreren Unterbrechungen nahmen Rettungsteams am Wochenende ihre Arbeit wieder auf, berichteten indische Medien am Sonntag. Die Behörden arbeiteten inzwischen an verschiedenen Rettungsplänen gleichzeitig. Dazu gehöre auch eine vertikale Bohrung vom Gipfel des Berges aus. Hunderte Helfer seien bei den Aktionen im Einsatz, schrieb die Zeitung „India Today“.

Über Rohre würden die Eingeschlossenen weiter mit Sauerstoff, Medikamenten und Nahrung versorgt. Außerdem stehe man in Kontakt mit den Arbeitern. „Es gibt Strom und Wasser im Tunnel“, zitierte die Zeitung „Times Now“ Anurag Jain vom Verkehrsministerium. „Es wird einige Zeit dauern, aber wir werden sie schließlich herausholen“, sagte er weiter.

Erster Bohrer ging kaputt

Die Bohrarbeiten zur Rettung der Arbeiter waren am Freitag vorübergehend unterbrochen worden, nachdem es beim Einsatz eines eigens aus der Hauptstadt Neu-Delhi eingeflogenen Bohrgeräts zu Problemen gekommen war. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Arbeiten eingestellt wurden, habe sich die Maschine den Berichten zufolge etwa 24 Meter durch den Schutt im Tunnel gebohrt. Die Arbeiter sitzen aber hinter etwa 60 Metern Schutt fest.

Draußen vor dem Tunnel bangen Angehörige um das Leben und die Gesundheit der Arbeiter. Es sei ein qualvolles Warten, berichtete der Sender NDTV. Die Stimmen der Arbeiter würden immer schwächer, ihre Kräfte schienen zu schwinden, erzählten Angehörige dem Sender, nachdem sie mit Eingeschlossenen sprechen konnten.