Auf in ein neues Abenteuer

Wetter / 05.11.2012 • 21:44 Uhr
In der Schulpolitik kennt sich Mennel aus – Neuland betritt sie mit dem Sportressort. Foto: VN/Hartinger
In der Schulpolitik kennt sich Mennel aus – Neuland betritt sie mit dem Sportressort. Foto: VN/Hartinger

Neue Karriere. Neues Glück? Bernadette Mennel steht vor einer spannenden Zeit.

Bregenz. (VN-hk) Routiniert absolvierte die designierte Schullandesrätin gestern gegen 17 Uhr im Landhaus ihre ersten öffentlichen Pflichten. Nahezu idente Aussagen für jedes Medium, ein zuversichtliches Lächeln im Gesicht, ein tiefes Durchschnaufen nach dem Interview-Marathon. „Aber jetzt, jetzt gehen wir in mein Büro. Noch ist das unten“, sagt Bernadette Mennel (53) und bewegt sich federnden Schrittes zum Lift im sechsten Stock.

Blick nach vorne

Die scheidende Landtagspräsidentin scheint es zu genießen, abseits der politischen Standard-Rhetorik zu plaudern. Zum Beispiel darüber, wie sie am gestrigen Montag um 6.45 Uhr aufgestanden war. „Da wusste ich doch nicht, dass ich ihn als angehende Schul- und Sportlandesrätin beenden werde.“ Zumindest erahnen hatte sie freilich schon etwas können. Schließlich war da der Anruf des Landeshauptmannes am Vortag gewesen. „Es würde mich freuen, wenn du es machst“, habe er gesagt. Natürlich fühlte sich die Bernadette Mennel geschmeichelt. „Ich habe mir dann alles genau überlegt – und dann zugesagt. Einmal zugesagt, zählt für mich dann nur der Blick nach vorne.“

Professor Mennel

Dass sie sich mit Bildung und Auszubildenden auskennt, belegt ihre Biografie. Die studierte Juristin war lange Jahre als Lehrerin für Rechtskunde und Volkswirtschaftslehre tätig. Ihre Eigenbeschreibung als Pädagogin: „Ich denke schon, dass ich in der Schule eine gewisse Autorität ausstrahlte und vielleicht auch ein bisschen streng war. Wahrscheinlich hat mir auch meine Größe dabei geholfen, einen natürlichen Respekt zu genießen.“ Große Freude empfindet Bernadette Mennel auch heute immer wieder dann, wenn sie ehemaligen Schülern begegnet und die ihr sagen: „Ich habe auch wegen Ihnen Jus studiert.“ Als Schülerin sei sie alles andere als angepasst und brav gewesen. „Ein Gerechtigkeitssinn war mir zu eigen. Ich habe mich stets auch für Schwächere eingesetzt“, sagt die angehende Schullandesrätin nicht ohne Stolz.

Respekt für Stemer

Spannend wird für sie der Bereich Sport. Den betreibt die Bregenzerin und Schwester des ÖOC-Generalsekretärs Peter Mennel zwar selber gerne, die Vorarlberger Sportszene ist für sie jedoch noch Neuland. Ein sportliches Vorbild hat Bernadette Mennel nicht. Sie sieht sich gerne gelegentlich Fußball-Großereignisse im Fernsehen an, ein ausgewiesener Sportfan ist sie allerdings nicht. Ihrem Vorgänger als Sport- und Schullandesrat, Siegi Stemer, zollt sie Respekt. „Ich möchte meine politische Karriere sicher nicht so beenden, wie er das tat. Für das, was er bewegt hat, zolle ich ihm jedoch großen Respekt.“

Einmal zugesagt, zählt für mich dann nur der Blick nach vorne.

Bernadette Mennel

Zur Person

Bernadette Mennel

Geboren: 26. September 1959

Wohnhaft: Bregenz

Familie: verheiratet

Beruf: Juristin

Hobbys: Berglaufen, Natur

Lieblingsspeise: Fisch mit Gemüse