Im Vorweihnachtsfieber

Elisabeth Metzler ist die ordnende Hand hinter dem „Vorklöschtner Adventmärktle“.
Bregenz. (VN-mm) Ganz klein fing das vom Lebensraum Bregenz initiierte Projekt vor zwölf Jahren an. Heute gibt es bereits 58 Marktstände und noch mehr Interessenten auf der Warteliste. „Die Nachfrage ist enorm“, sagt Elisabeth Metzler nicht ohne Stolz. Als die vierfache Mutter nach langem familiären Dasein anno 2007 beim Lebensraum Bregenz beruflich neu durchstartete, übernahm sie auch das „Vorklöschtner Adventmärktle“. Zum einen, weil es zum Job gehörte und Organisieren zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt, zum anderen weil „das Adventmärktle etwas Besonderes ist“, wie Elisabeth Metzler hörbar und ehrlich begeistert anmerkt.
Nur Hobbykünstler
Eigentlich grassiert bei ihr permanent das Vorweihnachtsfieber. Denn mit den Anmeldungen für den Adventmarkt geht es immer schon im Jänner los. Die Wochen und Monate dazwischen sind ausgefüllt mit ordnenden Handgriffen. Wirklich so weit ist es dann im November. Diesmal am 25. November. Von 9 bis 17 Uhr bringen hübsch dekorierte Marktstände rund um die Kirche Mariahilf Stimmung und Farbe in das Nebelgrau. Auch die umliegenden Geschäfte, Lokale und Unternehmen, von denen viele das Märktle finanziell unterstützen, haben ihre Tore geöffnet. „Es soll ein schöner Tag für alle werden“, wünscht sich Elisabeth Metzler. Aber wie behauptet sich ein vergleichsweise kleiner Markt im Reigen der großen Advent- und Weihnachtsmärkte, die ebenfalls an diesem Wochenende starten? „Indem sich unser Angebot abhebt.“ Metzler kommt die Antwort schnell über die Lippen. Was ihr wichtig ist: Es gibt nur selbstgemachtes Handwerk zu kaufen, das ausschließlich von Hobbykünstlern stammt. „Das schätzen die Besucher sehr“, hat die umtriebige Lebensraum-Mitarbeiterin festgestellt. Aus diesem Grund achtet sie penibel darauf, wenn jemand um einen Platz für einen Marktstand anfragt. Die meisten muss Elisabeth Metzler aber ohnehin vertrösten. Schon kurz nach der Anmeldemöglichkeit für den nächsten Markt sind die Stände bereits wieder vergeben. Schafft es jemand von der Warteliste dann doch noch auf die Straße, sei die Freude groß, so Metzler.
Ein kleines Team
Auch die Vielfalt an Speisen wertet sie als Besonderheit. Ebenso, dass die Stadtkapelle Bregenz-Vorkloster aufmarschiert und die Besucher mit voradventlichen Weisen auf die kommende Zeit einstimmt. „Eine schöne Tradition“, befindet Elisabeth Metzler, die das alles mit einem kleinen Team von nur vier Personen auf die Beine stellt. Daneben kann sie noch auf die Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern zählen. Doch das Gros der Arbeit erledigt sie. Selbst um die Verkehrszeichen, die aufgestellt werden müssen, kümmert sie sich höchstpersönlich. Ein Anliegen ist der tanzfreudigen Bregenzerin zudem die reibungslose Kommunikation mit allen Beteiligten. Nur dann könne so ein Projekt funktionieren und Freude machen. Letzteren Zweck erfüllt es seit Langem.
Beim Wetter machtlos
Kinder wie Erwachsene offenbaren Begeisterung. Beim Kerzenziehen, beim Streicheln von Meerschweinchen oder beim Stöbern nach hübschen Dingen. Und es wird jeweils einer sozialen Organisation die Möglichkeit geboten, durch den Verkauf von Kuchen und Kaffee ein bisschen Geld in die Kasse zu bringen. Diesmal sind es die Pfadfinder aus Hard. Was Elisabeth Metzler auch noch gerne organisieren würde, wäre schönes Wetter. Doch da muss selbst sie passen. Aber sie hat gelernt „es so zu nehmen wie es kommt“.
Selbstgemachtes von Hobbykünstlern schätzen die Besucher sehr.
Elisabeth Metzler
Zur Person
Elisabeth Metzler
Geboren: 8. Februar 1962 in Bregenz
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder
Beruf: Angestellte im Sozial- und Gesundheitsbereich
Hobbys: Berge, Skifahren, Jassen, Tanzen