Ein freundlicher Empfang

Uta Fußenegger-Sohm liebt ihren Beruf als Arzt- und Dokumentationsassistentin.
Hohenems. (VN-mm) ADA: kein Frauenname und trotzdem zutiefst weiblich. Denn hinter dieser Abkürzung versteckt sich ein neues Berufsbild, nämlich jenes der Arzt- und Dokumentationsassistentin. Damit sollen Ärzte von administrativen Tätigkeiten entlastet werden. Insgesamt 25 solcher Stellen gibt es inzwischen an den Landeskrankenhäusern. Allein fünf im LKH Hohenems. Dort arbeitet auch Uta Fußenegger-Sohm. Seit August 2011 ist ihr sympathisches Gesicht das Erste, das Patienten sehen, wenn sie die Interne I im sechsten Stock betreten. Sie registrieren den Empfang mit Wohlwollen. Uta Fußenegger-Sohm freut sich ebenfalls über jede Begegnung. „Ich bin sehr kontaktfreudig“, sagt sie.
Großer Wissensdurst
Ein Umstand, der ihr bei bis zu 30 Personen, die täglich die Station frequentieren, wohl zugutekommt. Aber das allein ist es nicht, was sie an ihrem Job schätzt. „In unserem Beruf ist jeder Tag eine Herausforderung, weil sich vieles nicht planen lässt“, beschreibt Uta Fußenegger-Sohm, was ihre Tätigkeit noch spannend macht. Ursprünglich arbeitete die Dornbirnerin als Wirtschaftsassistentin in einem Büro. Dann absolvierte sie die Ausbildung zur Medizinischen Verwaltungsfachkraft. „Weil ich einen Beruf mit Zukunft wollte“, wie sie erklärt. Aber auch sonst liegt ihr die Weiterbildung am Herzen. „Dadurch lernt man so viel Neues kennen“, begründet die 43-Jährige ihren unstillbaren Wissensdurst.
Schon demnächst wird Uta Fußenegger-Sohm wieder in einem Kurs zu finden sein. Anfangs sorgte die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) intern für die Ausbildung der Arzt- und Dokumentationsassistentinnen.
Nun gibt es eine Kooperation mit dem WIFI. Das Angebot zur Spezialisierung kommt wie gerufen. Dabei hätte die Naturfreundin genug zu tun, sind die Aufgaben einer ADA doch vielfältig und facettenreich. Wen wundert es da, dass Fußenegger-Sohm das Multitasking als besonders wichtige Eigenschaft benennt. „Telefonieren, reden, schreiben: Am besten sollte alles gleichzeitig gehen“, meint sie mit einem Schmunzeln.
Mehr Zeit für Patienten
Doch sie hat die Ruhe weg, nimmt die Patienten in Empfang, sorgt dafür, dass sie richtig untergebracht sind, schaut, welche Untersuchungen sie brauchen, holt Befunde ein, kurz: Sie macht die Krankenakte fix und fertig. Auch Terminvereinbarungen, Arzt- und Entlassungsbriefe gehen über ihren Schreibtisch. Beschäftigungen, die früher oft an den Ärzten hängengeblieben sind und die sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. „Jetzt bleibt mehr davon für die Patienten übrig“, kann Uta Fußenegger-Sohm mit hörbarer Zufriedenheit berichten. Das sehen auch die Mediziner so. Sie sind froh über die Entlastung durch die Arzt- und Dokumentationsassistentinnen.
In den kommenden Jahren ist eine Ausweitung der Stellen auf den Großteil der Stationen in den Landeskrankenhäusern geplant. „Die Erfahrungen der ersten zwei Jahre zeigen, dass es ein guter Weg zur Entlastung der Ärztinnen und Ärzte ist“, gibt sich KHBG-Geschäftsführer Dr. Gerald Fleisch vom Nutzen überzeugt. Für Uta Fußenegger-Sohm indes zählt die Freude am Beruf. „Mit so vielen verschiedenen Menschen zu arbeiten macht einfach Spaß“, meint sie. Und aus ihrer Stimme klingt ehrliche Begeisterung.
In unserem Beruf ist jeder Tag eine Herausforderung.
Uta Fußenegger-Sohm
Zur Person
Uta Fußenegger-Sohm
Geboren: 25. September 1969 in Lustenau
Wohnort: Dornbirn
Familienstand: verheiratet
Beruf: Medizinische Verwaltungsfachkraft
Hobbys: Mountainbiken, die Natur