Feinkost aus dem Kistl

Die regionalen Delikatessen sind ein Überraschungspaket. Was am besten schmeckt, kommt ins Kistl.
WIEN. (VN-elle) Nach der Volksschule in Schwarzenberg, Hauptschule und Gymnasium in Egg studierte Johannes Wirthensohn Sportwissenschaften und Sportmanagement an der Universität Innsbruck. 2003 schließt der Schwarzenberger das Studium mit dem Magister ab. Zwei Jahre unterrichtet er in New York an einer öffentlichen Schule die Kinder aus der Bronx. „Sie kamen aus schwierigen Verhältnissen. In der Schule fehlte es an der nötigen Infrastruktur für einen effizienten Sportunterricht. Trotzdem waren die zwei Jahre in New York eine schöne Zeit.“ 2005 kommt er ins Ländle zurück, arbeitet unter anderem als Sprachlehrer für Deutsch und Englisch an einem Privatinstitut in Liechtenstein und als Redakteur beim Ländle-TV, bevor er im September 2009 in Wien Geschäftsführer im Hotel Altwienerhof wird. Im Jänner 2012 macht sich Johannes Wirthensohn mit der Geschäftsidee „Feinkostkistl“ selbstständig.
Philosophie
Kulinarische Spezialitäten aus kleinen, regionalen Manufakturen und Bauernbetrieben werden persönlich ausgewählt, Produkte, Herstellung und Verarbeitung vor Ort „unter vier Augen“ überprüft. Besondere Aufmerksamkeit genießen Spezialitäten, die in Vergessenheit geraten sind, oder neue, innovative Schmankerl. Jedem Kistl liegt eine wissenswerte Herkunftsbeschreibung der Köstlichkeiten bei. Der Inhalt des Kistl bleibt eine Überraschung. Sonderwünsche werden entgegengenommen: 0650 5000276.
Standard-Kistl
Jedes Kistl ist anders und enthält mindestens ein Produkt aus sechs Kategorien: Wurst, Speck Schinken; Käse; Marmelade, Honig, Schokolade, Knabbereien; Eingelegtes, Gewürze, Essig und Öl; Getränke; Aufstriche, Chutneys, Pesto, Pasta, Saucen. „Selbst wenn man in Wien alle Delikatessengeschäfte und den Naschmarkt abklappert, bringt man diese Auswahl nicht zusammen. Man müsste schon durch ganz Österreich von Pontius zu Pilatus fahren.“ In Wien und Umgebung beliefert Johannes Wirthensohn die Feinschmecker persönlich. Das Standard-Kistl kostet 39,90 Euro. Der Versand in die Bundesländer erfolgt per Paketdienst, der zum Preis dazukommt (ab 4,90 Euro). Den Lieferrhythmus bestimmen die Kunden: einmalig, zweiwöchentlich, monatlich.
Premium-Kistl
Das erlesene Sortiment stillt die Gelüste auf preisgekrönte Weine, Trüffelpasteten, Wildspezialitäten, exklusive Delikatessen. Wer sich für 69,90 Euro nicht überraschen lassen möchte, erfährt telefonisch den Inhalt und kann diesen abändern. Die Preise der einzelnen Produkte sind genau angeführt. Man wird staunen, dass sie billiger sind als im Geschäft. „Wir haben keine Standortkosten, kaufen direkt bei den Produzenten und geben diesen Vorteil an die Kunden weiter.“
Zukunftspläne
300 bis 400 Kistl pro Monat sollte Johannes Wirthensohn schaffen, um die Geschäftsidee rentabel zu betreiben. Nebenher träumt er von einem kleinen Laden in der Stadt, in dem er die Wiener vor allem mit Vorarlberger Käsespezialitäten verwöhnen kann.
Die Kunden lassen sich gerne überraschen und finden es angenehm, nicht selbst wählen zu müssen.
Johannes Wirthensohn
Zur Person
Johannes Wirthensohn
Der Sportmanager ist Erfinder des „Feinkostkistl“, gefüllt mit regionalen Spezialitäten. www.feinkostkistl.at
Geboren: 6. März1976
Familie: lebt in einer Partnerschaft
Wohnort: Wien 19
Beruf: derzeit Lebensmittel-Kaufmann
Lebensmotto: „Nur Persönlichkeiten bewegen die Welt, niemals Prinzipien.“(Oscar Wilde)