Ein abenteuerlicher Job

Wetter / 21.06.2013 • 18:05 Uhr
Raphael Huber sorgt beim Abenteuer Sportcamp für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf. Foto: Privat
Raphael Huber sorgt beim Abenteuer Sportcamp für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf. Foto: Privat

Sein Engagement beim Sportcamp bringt Raphael Huber auch beim Studium weiter.

Feldkirch. (VN-mm) Vor zwanzig Jahren begründete der Feldkircher HAK-Professor Wolfgang Bauer das Abenteuer Sportcamp. Bis heute haben mehr als 21.500 Kinder teilgenommen. Was ein Bewegungsprogramm von sage und schreibe 645.000 Stunden ergibt. Für die Jubiläums-Auflage werden neuerlich rund 2000 Teilnehmer erwartet, 1700 sind bereits angemeldet. Wohl klar, dass ein so großes Sportfestival entsprechend organisiert und koordiniert sein will. Einer, der hinter den Kulissen werkt, ist Raphael Huber.

Verwaltung übernommen

Dem Wirtschaftsstudenten kommt seine Nebentätigkeit äußerst gelegen. „Auf diese Weise kann ich Theorie und Praxis optimal verbinden“, meint er. Die Partnerschaft hat den jungen Mann aus Feldkirch dermaßen beflügelt, dass er im Herbst auch noch das Masterstudium beginnen möchte, während andere Kollegen der trockenen Materie schon nach dem Bachelor den Rücken kehren werden.

Sein Engagement beim Abenteuer Sportcamp begann im März 2009. „Ich war damals Zivildiener“, erzählt Raphael Huber. Trotzdem reichte ihm ein 8-Stunden-Tag nicht. „Mir fehlte danach etwas.“ Als ehemaliger HAK-Schüler kannte er auch Wolfgang Bauer. Also saßen die Männer eines Tages zusammen und sondierten mögliche Aufgabenbereiche. Schließlich stieg Raphael Huber in die Verwaltung ein. Finanzierung, Sponsoring, Marketing: alles Dinge, mit denen er schon in der Handelsakademie konfrontiert war. Dazu der Plan, Wirtschaft zu studieren: Es fügte sich alles wunderbar zusammen.

Chance für die Idee

Die Aufteilung der Verantwortung, die bis dahin ausschließlich auf den Schultern von Wolfgang Bauer lastete, erwies sich nicht nur als Entlastung, sondern auch als Chance für die Idee. Sie konnte effizienter wachsen. Und das tat sie rasant. Mittlerweile ist daraus ein Ganzjahresjob geworden. „Mit intensiveren und ruhigeren Phasen“, wie Raphael Huber anmerkt. Er widmet sich vorrangig dem Marketing, der EDV und den Finanzen. Und er hat eine Homepage sowie ein internes Kontrollsystem entwickelt. An der Universität die Theorie, beim Abenteuer Sportcamp die Praxis: „Das taugt mir“, schwingt hörbare Freude in dieser einfachen Feststellung mit.

Die Vorarbeiten für die Camps, die von 8. Juli bis 9. August in 19 Gemeinden des Landes stattfinden, beginnen im Herbst. Da heißt es, Termine mit den Austragungsorten zu finden und Sponsoren zu begeistern. Letzteres bedeutet sehr oft sehr intensive Gespräche und Verhandlungen. „Wenn ich dann im Sommer die Freude der Kinder und Eltern sehe, sind solche Anstrengungen schnell vergessen“, sagt Raphael Huber.

Sichtbares schaffen

Wenngleich die eigenen Berufsvorstellungen etwas diffus sind, weil noch das Masterstudium ansteht, hat ihm seine Nebenbeschäftigung doch einen Weg gewiesen. „Ich möchte auf jeden Fall etwas machen, das sichtbar bleibt“, nimmt er sich fest vor. In den nächsten Tagen will Raphael Huber aber zuerst einmal seine Bachelorarbeit abschließen. Dann öffnen bald schon die ersten Camps ihre Tore. Bis zu fünf laufen da parallel. Und überall muss dafür gesorgt sein, dass alles funktioniert. Der Hobbysportler mit dem Faible für wirtschaftliche Zusammenhänge wird ein waches Auge auf das Wohl der Kinder und ihrer Betreuer haben. In zwanzig Jahren erarbeitetes Ansehen verpflichtet schließlich.

Es ist eine Arbeit mit intensiveren und ruhigeren Phasen.

Raphael Huber

Zur Person

Raphael Huber

Geboren: 26. Juni 1990 in Feldkirch

Wohnort: Innsbruck

Familienstand: ledig

Beruf: Student

Hobbys: Skifahren, Joggen, die Berge

Infos zu den Abenteuer
Sportcamps gibt es unter
www.abenteuer-sportcamp.at