Erfolgsmenü in vier Gängen

Wetter / 09.07.2013 • 19:40 Uhr
So schmeckt der Erfolg: Kevin Micheli hat seine Karriere mit Konsequenz verfolgt und ist nun Weltmeister. Foto: VN/Steurer
So schmeckt der Erfolg: Kevin Micheli hat seine Karriere mit Konsequenz verfolgt und ist nun Weltmeister. Foto: VN/Steurer

Seit Sonntag ist Kevin Micheli Weltmeister. Doch er will noch viel mehr erreichen.

Feldkirch. (VN-sca) Dass er in die Gastronomie will, war für ihn immer klar. Großmutter und Mutter haben den Wunsch in ihm geweckt. Beide haben in Gastbetrieben gearbeitet. Gerne. Und nun ist er der Weltmeister. Ein Erfolgsmenü in vier Gängen.

Gruß aus der Küche

Klar, er hat von Oma und Mama gelernt, aber schon in jungen Jahren drängte es ihn zur kreativen Küche. „Ich habe viel probiert – sechs bis sieben Mal, bis es gepasst hat.“ Dafür braucht es freilich eine gute Basis.

Vorspeise

Seine Koch/Kellner-Lehre hat Kevin Micheli im Schützenhaus in Feldkirch gemacht. Schon bald war ihm klar, dass er in der Küche die Erfüllung findet. Und das, obwohl der ehrgeizige junge Mann seine ersten Berufswettbewerbe im Service gewonnen hat. Im Lehrbetrieb habe er das Grundhandwerk gelernt – „wie man einen guten Schweinsbraten macht“, erinnert er sich gerne an diese Jahre. Und er hat in der Landesberufsschule Schloss Hofen einen Lehrer gefunden, der sein Talent erkannt hat: Wolfgang Ponier, seit 14 Jahren Lehrer an der Schule und zuvor Koch in einigen der besten Restaurants Europas. Ponier sitzt auch beim Gespräch mit den VN am Tisch und freut sich über den Erfolg seines Schützlings: „Er war vom ersten Schuljahr an sehr wissbegierig“, berichtet er über Kevin.

Hauptgang

Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss ist der Kontakt nicht abgerissen. „Wolfgang hat mir geraten, mich bei Spitzenköchen zu bewerben“, erzählt der junge Champion. Und hat dabei weiter Erfahrungen gesammelt, die ihn in der beruflichen Karriere ganz nach oben katapultierten. Er kochte in Spitzenrestaurants wie dem Landhaus Bacher in Mautern, im Hangar 7 in Salzburg und im Bareiss im Schwarzwaldort Baiersbronn. „Am lehrreichsten war für mich die Zeit im Hangar 7, da hatten wir jeden Monat einen anderen Spitzenkoch zu Gast. Mit eigenem Stil und vielen neuen Produkten.“ Im Bareiss war er Chefpatissier. Und das mit 21 Jahren.

Dessert

Derzeit kocht er im Lauter­acher Restaurant Guth. Bei der Familie Scheucher perfektioniert er sein Können weiter. Seine letzte Station wird es nicht bleiben. Im Herbst ist er Gast beim Gourmetfestival im Joya des Vorarlbergers Dieter Koschina. Und trifft viele weltberühmte Chefs. Zuvor wird der junge Mann aber noch sein Kochbuch vorstellen, das er die letzten Monate neben dem Training geschrieben hat.

Mein Kochstil? Modern und sehr leicht auf einer soliden Basis.

Kevin Micheli

Zur Person

Kevin Micheli

hat bei den WorldSkills in Leipzig den Wettbewerb im Kochberuf gewonnen.

Geboren: 15. Jänner 1991

Ausbildung: Restaurantfachmann mit Schwerpunkt Koch

Familie: ledig