Gelebtes Mitanand in Au

Heute startet das Bregenzerwälder Bezirksmusikfest in Au. Rund 2000 Teilnehmer nehmen am Umzug teil.
Au. (VN-bem) Er ist ein Auer. Durch und durch. Hier geboren und verwurzelt. Mathias Simma ist Obmann und Festobmann der Bürgermusik Au. „Seit 1996 bin ich bei der Bürgermusik.“ Zehn arbeitsreiche Tage mit dem Aufbau der Festzelte und der dazugehörigen Infrastruktur – vom Parkplatz bis zum Bierfass – liegen hinter dem sympathischen 34-Jährigen und dem 19-köpfigen Organisationsteam der Bürgermusik sowie weiteren über 50 freiwilligen ehrenamtlichen Helfern: Das 48. Bregenzerwälder Bezirksmusikfest in Au kann starten. Tolles Highlight dabei: Die Bürgermusik feiert das 150-jährige Bestehen – ein Grund, das ganze Land zum Feiern nach Au einzuladen. „Dann darf jeder an diesen vier Tagen das Auer Lebensgefühl kennenlernen und ein Auer sein“, erzählt der Architekt und Baumeister.
In Au hilft jede Hand mit
„Ich bin überwältigt von dem engagierten Mitanand aller Beteiligten, die dieses Fest erst möglich machen. Da hat wirklich von Jung bis Alt jeder, der irgendetwas beisteuern konnte, mitgeholfen“, sagt der Auer mit seinem ansteckenden Lachen. „Es ist schön, zu erleben, dass fast jedes Haus in Au irgendwie mit diesem Fest verbunden ist.“ An den Festtagen werden viele weitere Vereine aus Au – von der Rotkreuzabteilung bis zur Feuerwehr – aktiv dabei sein. „Es ist nicht nur ein Fest der Bürgermusik Au, sondern ein Fest von allen Gemeindemitgliedern für alle.“ Seit rund zwei Jahren sei man mit den Vorbereitungen und der Organisation der viertägigen Feierlichkeiten beschäftigt. „In der letzten Zeit mussten wegen meiner Organisationstätigkeiten für das Bezirksmusikfest auch meine Partnerin Christiane und meine Tochter Heidi zurückstehen“, bedankt er sich für so viel Nachsicht und Unterstützung von der Familie.
Sein Mobiltelefon sei nämlich ununterbrochen am Klingeln. „Wir Festobmänner sind die Ansprechpartner für alle.“ Auch für seine Freizeitaktivitäten wie Mountainbiken und Wandern gebe es aktuell keine Zeit. Denn bis zum Festaufbau standen ein Jahr lang zwei Sitzungen in der Woche zusätzlich auf dem Programm. Ein bis zwei Tage in der Woche ist er zudem auf Geschäftsreisen von Irland bis Wien und von Deutschland bis in die Schweiz unterwegs. „Das gesamte Projekt und dessen Aufgaben mussten koordiniert werden. Festobmann Martin Natter und ich waren für die Vernetzung der jeweiligen Sparten zuständig.“ Da stehen Entscheidungen an – vom Festplatz über die Musikgruppen bis hin zum Umzug unter dem Motto „Au – Üsa Dorf“, am Sonntag ab 13.30 Uhr. Letzterer wird übrigens mit rund 2000 erwarteten Teilnehmern einer der größten Umzüge des Landes. Viele Themengruppen der insgesamt 50 teilnehmenden Abteilungen geben dabei einen Einblick in die abwechslungsreiche Bregenzerwälder Vereinslandschaft und lassen die letzten Jahrzehnte des Auer Dorflebens Revue passieren. „Au steht vier Tage lang im Vordergrund.“
Simma sei es gewohnt zu organisieren. „Ich kann immer noch gut schlafen, aber langsam kommt die Nervosität. Ich hoffe, dass alles glattläuft“, gibt der Geschäftsführer und Prokurist von Kaufmann Bausysteme in Reuthe mit einem Augenzwinkern zu.
Ich bin überwältigt von dem engagierten Mitanand aller Beteiligten.
Mathias Simma
Zur Person
Mathias Simma
ist Obmann und Festobmann des Bregenzerwälder Bezirksmusikfests in Au und spielt das Tenorsaxofon.
Geboren: 3. Februar 1979 in Au
Ausbildung: Matura, Abendstudium der Architektur in Liechtenstein, Diplom-Architekt, Baumeister
Laufbahn: Quereinsteiger bei Kaufmann Bausysteme: „Vom Hilfsarbeiter bis zum Geschäftsführer“
Familie: in Partnerschaft mit Christiane, Tochter Heidi (1)
Mehr Infos zum Fest unter Bürgermusik Au, Vereinshaus Schrecken, Tel.: 0664 9215675, www.bmau.at oder www. musikfest-au.at.