Immer alles fest im Griff

Wetter / 18.07.2013 • 17:55 Uhr
Noch einmal letzte Hand anlegen, dann hat Hubert Bösch die Vorbereitungen abgeschlossen. Foto: vn/Steurer
Noch einmal letzte Hand anlegen, dann hat Hubert Bösch die Vorbereitungen abgeschlossen. Foto: vn/Steurer

Hubert Bösch sorgt in der Altacher Cashpoint-Arena dafür, dass alles niet- und nagelfest ist.

Altach. (VN-cha) Die Frage nach seiner Fußball-Heimat zaubert ihm jedes Mal ein Schmunzeln ins Gesicht. Kein Wunder, entstammt Hubert Bösch doch einer Lustenauer Familie mit FC-Wurzeln, er selbst spielte dann für die Austria Fußball und betreute den Nachwuchs (u. a. Mike Hämmerle, Marco Bilgeri), ehe er nach seinem Umzug nach Hohenems beim Cashpoint SCR Altach seine Erfüllung fand. Ein Urteil über die Vereine gibt es von ihm keines. „Mein Vater war halt FCler“, erzählt er, „von der Austria bin ich schon zu lange weg.“ Eines aber betont er: „Seit Johannes Engl wieder im Verein ist, herrscht eine andere Stimmung. Er sucht den Kontakt zu allen.“ Und Bösch muss es wissen. Immerhin ist er seit 23 Jahren ehrenamtlich für den heimischen Fußballklub tätig.

Alles begann für ihn im altehrwürdigen Riedle, wo er erstmals mit dem SCRA in Berührung kam. Bald arbeitete er als Kassier mit und löste schließlich Karl Lampert als Chefkassier ab. Voller Stolz erinnert er sich an jenes denkwürdige Derby im Jahr 2006, als Altach im Heimspiel gegen die Austria (1:0) den BL-Aufstieg fixierte. „Zwei Stunden vor Spielbeginn haben wir die Kassen geschlossen. Wir hatten einfach keine Eintrittskarte mehr.“ Eine solche Euphorie erhofft sich der 51-Jährige auch für die heute beginnende Saison. Vorab macht er Mannschaft und Trainerstab schon einmal ein dickes Kompliment. „Alle sind unheimlich freundlich und zuvorkommend. Unter Canadi herrscht einfach ein anderer Zug.“

Heute sind es nicht mehr die Zahlen, um die sich der gelernte Schlosser kümmert. Bösch steht dem 20-köpfigen Arbeitsteam vor, das im und rund um die Cashpoint-Arena nach dem Rechten schaut. „Wir sind eine eingespielte Truppe“, sagt er. Ansonsten wären Großereignisse wie zuletzt das BVB-Gastspiel für einen Verein wie Altach finanziell kaum machbar. Bei gut 1600 ehrenamtlich geleisteten Stunden pro Jahr ist es leicht verständlich, dass er ob seiner Mitstreiter voll des Lobes ist. „Im Rekordjahr, als die neue Tribüne entstand, waren es 2500 Stunden“, erzählt er. Und so sind Bösch und Co. zumeist auch dann noch im Stadion anzutreffen, wenn die Spieler längst wieder zu Hause sind. Werbetafeln montieren, Bühnen aufstellen, den Platzwart unterstützen – keine Arbeit ist ihm zu viel. Derzeit wird an der Erneuerung des Lagerplatzes und der daran anschließenden Räumlichkeiten gearbeitet. Und es klingt nicht abgehoben, wenn er abschließend sagt: „Wahnsinn, wie sich das Schnabelholz seit 1991 verändert hat.“

Wenn ich alte Fotos vom Schnabelholz sehe, staune ich immer.

Hubert Bösch

Zur Person

Hubert Bösch

„Entspannen heißt für mich, mit meiner Frau in den Urlaub fahren“

Geboren: 1. April 1962

Ausbildung: Schlosserlehre, arbeitet bei Sportbau Walser

Familie: Gattin Ruth, ein Sohn (Christian, 22), eine Tochter (Nicole/21)