Passionierte Netzwerkerin

Wetter / 06.10.2013 • 17:33 Uhr
Maria Mazakarini in ihrem Element: Eröffnung einer Ausstellung im Stilwerk anlässlich ihres heurigen Geburtstags. Foto: Norbert Kössler
Maria Mazakarini in ihrem Element: Eröffnung einer Ausstellung im Stilwerk anlässlich ihres heurigen Geburtstags. Foto: Norbert Kössler

Kunst und Kultur, Events und Ausstellungen bündelt Maria Mazakarini im Netzwerk „Tera-Vienna“.

Wien. (VN-elle) Die Tochter von Professor Alfred Kern entwickelt zum Leidwesen ihres stadtbekannten Vaters kein Faible für Latein, der Sprache der Gelehrten. Nach der Matura bricht sie anno 1972 in der Absicht nach Wien auf, Deutsch und Geschichte zu studieren. Klassisches Bildungsmuster für ein Mädchen, in dessen Elternhaus die familiäre Unterhaltung nicht im Vorarlberger Dialekt stattfindet. In der Donaustadt entscheidet sich Maria Kern für den Besuch der Fremdenverkehrs- und Hotelfachschule, die sie mit Diplom abschließt. „Ich habe eine kurze Ausbildung gewählt, weil ich die Großstadt so faszinierend fand. Vor allem das reiche Angebot an Kunst und Kultur.“ Ihr erster Job führt sie in die Werbebranche. In diesem Umkreis begegnet sie ihrem Mann. Aus Maria Kern wird Maria Mazakarini.

Sie arbeitet im Unternehmen des Gatten, renoviert in Klosterneuburg ein historisches Haus, organisiert Kunstausstellungen, bringt 1978 ihre Tochter zur Welt und wird 1988 als Kulturpreisträgerin der Stadtgemeinde Klosterneuburg geehrt. „Bis 1990 ist unser Haus ein Treffpunkt für Kulturfreunde und Künstler. Dann ging alles verloren, was ich aufgebaut und geliebt habe.“ Entschlossen nimmt sie ihr Schicksal in die Hand. Maria Mazakarini arbeitet kurz an der Kassa der Manz’schen Buchhandlung am Kohlmarkt, bewährt sich als Assistentin der Geschäftsleitung von INKU, wechselt als Vorstandssekretärin zur Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum und ist von 1996 bis zum Tod von Dr. Friedrich Karl Flick im Jahre 2006 seine Privatsekretärin namens M.M. „Er konnte sich in den fast elf Jahren unserer Zusammenarbeit meinen Namen nicht merken. Dr. Flick war ein angenehmer, liebenswerter Herr, für den ich die gesamte Korrespondenz erledigt habe.“ Nach der Ära Flick findet die Feldkircherin neue Aufgaben im Wiener Cercle Diplomatique. 2008 wird sie künstlerische Leiterin der Galerie im Domenig-Haus. Im Februar 2010 macht sich die Kunstfreundin und kulturbegeisterte Netzwerkerin selbstständig.

Tera-Vienna

Seit 2000 ist Maria Mazakarini in einem Frauennetzwerk aktiv. Als dieses 2007 eingestellt wird, gründet sie ihr eigenes Netzwerk. „Tera-Vienna“ ist rechtlich ein Ein-Personen-Unternehmen. Der Name Tera wird aus den Anfangsbuchstaben von „Teilnahme einer Runde Außergewöhnlicher“ gebildet. Dazu gehören nicht nur Frauen, auch wenn deren Anteil hoch ist. „Tera-Vienna ist ein Freizeitnetzwerk für Menschen ab 45+, die ihre freien Stunden auf hohem Niveau verbringen möchten.“ Aktuell zählt der Verein 114 Mitglieder. Gemeinsam werden Künstler besucht, Kunstreisen unternommen und Diskussionsrunden gehalten.

Wien hat sich als Studienplatz angeboten, weil es hier von der Oma eine sturmfreie Bude gab.

Maria Mazakarini

Zur Person

Maria Mazakarini

ist Gründerin des Freizeitnetzwerks
„Tera-Vienna“: www.tera-vienna.com

Geboren: 6. Juni 1954 in Feldkirch

Beruf: Tourismusmanagerin

Familie: eine Tochter

Wohnort: Wien-Landstraße

Lebensmotto: Leben und leben lassen