Frau mit starker Stimme

Wetter / 03.01.2014 • 18:42 Uhr
Ihre besondere Stimme ist ihr Markenzeichen. Beim Singen geht Martina Breznik denn auch ganz in der Musik auf.  Foto: Privat  
Ihre besondere Stimme ist ihr Markenzeichen. Beim Singen geht Martina Breznik denn auch ganz in der Musik auf. Foto: Privat  

In der „Hauskapelle“ der Krebshilfe sorgt Martina Breznik für die weibliche Komponente.

bregenz. (VN-mm) Sie ist die Jazz-Stimme des Landes. Kaum jemand bringt diese musikalische Stilrichtung so kraft- und gefühlvoll auf die Bühne wie Martina Breznik. Für den guten Zweck lässt sich die Bregenzerin aber auch gerne auf Neues ein. So wie beim dritten Benefizkonzert für die Krebshilfe, das heute um 20.30 Uhr am Spielboden in Dornbirn stattfindet und unter dem Motto „Let’s dance!“ steht.

„Etwas anderes zu probieren ist immer eine Herausforderung“, sagt Martina Breznik. Aber in diesem Fall kenne man sich schon lange, was die Sache erleichtere. „Außerdem habe ich es mit lauter guten Musikern zu tun“, streut sie den Kollegen schon vor dem Auftritt rote Rosen.

Seit elf Jahren zur Stelle

Als Frau allein unter Männern: Martina Breznik hat keinerlei Probleme damit. Im Gegenteil. „Ich passe gut in den Haufen“, meint sie und zeigt ein tiefgründiges Lächeln. Sie habe auch noch nie das Gefühl gehabt, als Aufputz oder gar Quote zu fungieren. „Wir sind eine stimmige Formation“, lautet ihre Einschätzung, mit der sie vermutlich recht hat. Immerhin ist sie seit elf Jahren zur Stelle, wenn die „Hauskapelle“ der Vorarlberger Krebshilfe zu deren Gunsten aufspielt.

Die Konzerte sind für Martina Breznik zum lieb gewonnenen Fixtermin geworden. Auch, weil sie eine gute Möglichkeit sind, in kurzer Zeit viel Geld für eine wichtige Einrichtung zu sammeln. Der Ertrag kann sich wahrlich sehen lassen. Die bisher durchgeführten 13 Veranstaltungen spielten stattliche 350.000 Euro ein.

Martina Breznik empfindet jeden Auftritt als Erlebnis, denn ein Leben ohne Gesang ist für sie unvorstellbar. „Dieser Gedanke existiert einfach nicht“, sagt sie kurz und bündig. Das Singen mache sie aus. „Es gibt nichts, wo ich so bei mir bin, wie wenn ich singe.“ Man glaubt ihr diese Erklärung aufs Wort, ebenso die Hingabe an die Musik. Aufgewachsen in einem sehr musikalischen Umfeld lag es nahe, dass sich auch Martina Breznik diesem zuwandte. Zuerst lernte sie ein bisschen Klavier, Kontrabass und ­Saxophon.

Freude am Singen

Elf Jahre war sie instrumental unterwegs, dann begann sie zu singen. Trotz ärztlicher Einwände. Aber: „Was mich glücklich macht, kann doch nicht schaden“, dachte sich die junge Frau damals. Sie behielt bis heute recht. Und warum Jazz? „Er gehört zu mir und meiner Stimme. Er berührt mich und spricht mich an“, bringt die leidenschaftliche Köchin ihren Hang zu dieser Musikrichtung in zwei Sätzen unter.

Den Wurzeln verpflichtet

Dass sich ihre Karriere auf Vorarlberg beschränkt, stört Martina Breznik nicht. „Meine musikalischen Wurzeln sind hier, und ich bin gerne hier.“ Außerdem möchte sie nie nur von der Musik leben. Singen zu müssen, könnte die Freude daran verderben, meint sie. „So kann ich mir meine Engagements aussuchen“, ist der sympathischen Bregenzerin die Variante mit dem Zweitberuf lieber. Ihre Brötchen verdient sich Martina Breznik in der Kleinkindbetreuung.

Zur Truppe von Köhlmeier und Co. kam die 31-Jährige über Harry Marte, der ebenfalls schon lange dabei ist, heuer jedoch aufgrund eines eigenen Projekts verzichten musste. „Ich war bei ihm als Background-Sängerin engagiert. Da ergab dann eins das andere“, erzählt sie. Gelernt hat Martina Breznik übrigens Steinmetz. Nach der Lehre übte sie diesen Beruf sieben Jahre aus. Anpacken kann sie also. Am liebsten tut sie das stimmlich.

Was mich glücklich macht, kann doch nicht schaden.

Martina Breznik

Zur Person

Martina Breznik

Geboren: 10. Dezember 1982 in Bregenz

Wohnort: Bregenz

Familienstand: ledig

Beruf: Kleinkindbetreuerin und Sängerin

Hobbys: Kochen