Das Wetter ist sein Beruf

Peter Hinteregger ist Abteilungsleiter beim größten privaten Wetterdienst Europas.
Lauterach. (VN-ger) Wo bleibt eigentlich der Winter? Am Thema Wetter kommt derzeit kaum jemand vorbei und Peter Hinteregger sowieso nicht. Der 45-Jährige ist Leiter der Meteorolgieabteilung beim Schweizer Wetterdienst Meteomedia, das Wetter somit sein Beruf.
Das Unternehmen wurde in den 90er-Jahren von Jörg Kachelmann gegründet. Im August des Vorjahres wurde Meteomedia schließlich von der MeteoGroup übernommen. Die Gruppe ist damit zum größten privaten Wetterdienst in Europa und zum drittgrößten weltweit avanciert. Alleine in Deutschland und der Schweiz haben Hinteregger und sein 50-köpfiges Team bereits 1100 Wetterstationen errichtet. Auch im Götzner Möslestadion können die Schweizer auf eigene Daten zurückgreifen. „Nur dort wo man misst, kann man das Wetter sinnvoll vorhersagen“, erläutert der Lauteracher. Hinteregger wurde nach seinem Meteorologie-Studium in Innsbruck von Kachelmann abgeworben. „Ich habe ihn sehr geschätzt und bin gut mit ihm klargekommen. Er war ein sehr fairer und toleranter Wegbegleiter“, sagt der 45-Jährige über die frühere ARD-Wetterikone. Im Dienst des Wetterdiensts mit Sitz in Appenzell steht der dreifache Familienvater seit nunmehr 19 Jahren. Beinahe ebenso lange ist er der Hausmeteorologe beim Skiweltcup am Lauberhorn und als solcher Ansprechpartner für die Rennleitung und die Organisatoren. Auch bei der Ski-WM in Garmisch und bei den dortigen Weltcuprennen setzten die Veranstalter auf Hintereggers Know-how. „Wir schauen im Vorfeld, wie man beschneien kann und ob es am Renntag Startverschiebungen gibt“, führt er aus. Außerdem erstellt Meteomedia Unwetterwarnungen, Prognosen für den Winterdienst und beliefert rund 30 Zeitungen sowie Fernsehanstalten mit redaktionellen Inhalten.
Natur und Wissenschaft
Zur Meteorologie gebracht haben den Lauteracher seine Lieblingsfächer Mathematik, Physik und Geografie sowie seine Naturverbundenheit. „Ich bin gerne in der Natur und im Garten“, schwärmt Hinteregger, der abseits der Wetterkarten als Obmann der Streuobstinitiative Hofsteig und im Bildungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Lauterach aktiv ist. Derzeit wollen die Menschen von ihm vor allem eines wissen: Wo bleibt der Winter? „So wie es ausschaut, kommt kein Schnee mehr“, hat der Chef-Meteorologe für die Talbewohner schlechte Nachrichten im Gepäck.
So wie es ausschaut, kommt kein Schnee mehr.
Peter Hinteregger
Zur Person
Peter Hinteregger
leitet die Meteorologieabteilung beim Schweizer Wetterdienst Meteomedia.
Geboren: 27. Juni 1968
Wohnort: Lauterach
Ausbildung: Meteorologie-Studium in Innsbruck
Familie: verheiratet, drei Kinder
Hobbys: Wandern, Gartenarbeit, Familie