Auftakt am „Schau“-Platz

Projektleiterin Kathrin Bohlen ist mitverantwortlich für die Frühlingsausstellung, die heute beginnt.
Dornbirn. (ha) Ein bisschen ist die neue Messe „Schau“ auch ihr Kind. Denn seit ihrem Arbeitsbeginn bei der Dornbirner Messe im September 2012 ist Kathrin Bohlen Mitglied eines mehrköpfigen Teams, das sich zum Ziel gesetzt hat, frischen Wind aufs Messegelände zu bringen. Inzwischen ist sie zur Projektleiterin der neuen Frühjahrsausstellung aufgestiegen. Kein Wunder, dass sie gespannt ist, wie das Publikum auf die Neuerungen, die in vielen Bereichen, von der Gestaltung der fünf „Schauplätze“ bis zur neuen Fashion-Modeschau, sichtbar sind, reagieren wird.
„Wir wollen mit der ,Schau‘ ein Signal setzen, dass sich etwas tut“, hofft die 30-Jährige, dass auch langjährige Besucherinnen und Besucher der Frühjahrsmesse mit dem neuen Messeprodukt zufrieden sind. Alles wurde ja nicht umgekrempelt. Kathrin Bohlen, Geschäftsführer Daniel Mutschlechner und das gesamte Team gingen behutsam zu Werke: Bewährtes wird mit Neuem kombiniert, verwandte Ausstellungsbereiche bekommen ihren eigenen Platz, und selbst langjährige Aussteller ließen sich zu einem Standortwechsel überreden, weil sie sich vom neuen Konzept, das mehr Übersichtlichkeit verspricht, überzeugen ließen.
Kathrin Bohlen erinnert sich an lange und oft intensive Gespräche mit treuen Messekunden, bis diese sagten, „wir gehen den Weg mit euch“.
„Was uns besonders freut, sind neue Kunden, die sich vor allem wegen der Neuausrichtung der Messe entschieden haben, erstmals auszustellen“, ist die Projektleiterin guter Dinge, dass die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Sogar bei der Modeschau gibt es eine Änderung. Erstmals präsentieren zwölf Nachwuchsmodels die neuesten Modetrends. Sie wurden im Rahmen eines umfassenden Castings, an dem 150 junge Damen und Herren teilnahmen, ausgewählt.
Von Stuttgart nach Dornbirn
Dass Kathrin Bohlen mit der Leitung eines neuen Messeprojektes beauftragt wurde, hat gute Gründe. Denn sie ist auf dem Messesektor alles eher als ein Neuling. „Ich war neun Jahre bei der Messe Stuttgart tätig, auch schon während meines Studiums“, erinnert sich die studierte Betriebswissenschafterin an eine spannende Zeit in der süddeutschen Metropole.
Auf der Stuttgarter Messe lernte sie das Handwerk kennen und lieben. „Eines Tages wurde es mir dort aber zu unpersönlich“, so Bohlen. Sie fühlte sich in einem großen Team von rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern plötzlich nicht mehr so ganz wohl. Deshalb suchte sie in der engeren und weiteren Umgebung nach einem neuen Job auf einer kleineren Messe. In Dornbirn wurde sie mit offenen Armen aufgenommen. „Hier hatte ich schnell das Gefühl, dass jeder etwas bewegen kann und dass die Arbeit auch entsprechend anerkannt wird. Ich habe jedenfalls die Entscheidung für den Wechsel von einer großen zu einer eher kleinen, aber feinen Messe bisher nicht bereut.“
Keine Probleme hat Kathrin Bohlen mit der hiesigen Mundart, denn als geborene Schwäbin ist ihr das Alemannische nicht fremd, auch wenn es in Vorarlberg anders klingt als nördlich des Bodensees. Inzwischen versteht sie sogar die Bregenzerwälder und Lustenauer, und das heißt schon etwas. Gut für sie als Projektleiterin, denn im Ländle werden auch wichtige Verhandlungen gerne im Dialekt geführt. Und inzwischen ist sie ohnedies schon zur echten Vorarlbergerin geworden.
Wir wollen ein Signal setzen, dass sich auf der Messe etwas tut.
Kathrin Bohlen
Zur Person
Kathrin Bohlen
Leitung Publikums- und Special-Interest-Messen bei der Dornbirner Messe
Geboren: 23. September 1983
Wohnort: Lochau
Ausbildung: BWL-Studium
Hobbys: Joggen, Snowboard, Lesen