Bereit für das Jubiläum

Wetter / 05.09.2014 • 19:31 Uhr
Ansonsten spielen hier die Kinder. Entspannung beim „gigampfa“ vor dem Fest am Sonntag.   VN/Hartinger
Ansonsten spielen hier die Kinder. Entspannung beim „gigampfa“ vor dem Fest am Sonntag.   VN/Hartinger

Das Kinderferienheim Oberbildstein wird ein Jahrhundert alt.

Schwarzach. (daw) In Oberbildstein wird in diesen Tagen fleißig gearbeitet. Es steht ja auch ein ganz besonderes Jubiläum an. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Kinderferienheims Oberbildstein wird am Sonntag ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet. Dafür benötigt es natürlich Hände, die anpacken können. Koordiniert werden die 90 fleißigen Arbeiter von Gerold Wund.

Der Lustenauer ist bereits seit 20 Jahren aktives Mitglied im Feriensiedlungsverein Lustenau-Oberbildstein. Deshalb hat er sich auch nach einer Vereinsmitgliedersitzung bereit erklärt, das bevorstehende Jubiläum zu organisieren. Die Arbeit rund um das Ferienheim ist für ihn nichts Neues und keinesfalls nur auf das bevorstehende Fest am Sonntag beschränkt.

„Es gibt das ganze Jahr viel zu tun“, erzählt Gerald Wund. Besonders in den vier Turnussen, wenn die Kinder ihren Sommerurlaub im Ferienheim verbringen. In dieser Zeit wird viel gekocht, werden zahlreiche Betten gemacht und die Kinder rund um die Uhr betreut. Aber auch in der kinder- und  besucherfreien Zeit gebe es ständig was zu tun.

Neue Spielanlage gebaut

Speziell, wenn handwerkliches Geschick gefragt ist, arbeitet Wund tatkräftig mit. Das Arbeiten mit Holz zählt zu den Hobbys des 45-Jährigen. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er bei dem in diesem Jahr neu fertiggestellten Kletterwald aus Holz ins Schwärmen gerät. „Wir haben die Kletteranlage erstaunlich schnell fertig bekommen. „Wir hatten Glück mit dem Wetter, nicht immer funktioniert das so schnell und so reibungslos. Es war eine tolle und spannende Erfahrung, wie das ganze sukzessive fertig wurde.“

Holz spielt für die Ferienanlage generell eine wichtige Rolle. Gilt es ja auch unter anderem, den anliegenden Wald zu pflegen. Um bestens gerüstet und fachmännisch an die Sache heran zu gehen, absolvierte der motivierte Lustenauer ganz selbstverständlich mit anderen Vereinsmitgliedern extra einen Sägerkurs, um für die Forstarbeit bestens gerüstet zu sein. „Bei uns im Verein macht fast jeder alles und alle arbeiten mit.“ Das war laut Gerold Wund schon von Anfang an so. Zum ersten Mal in Kontakt gekommen ist er mit dem Verein bei einem Wandertag 1988. Durch seinen Bruder und seinen ehemaligen Lehrer und heutigen Obmann des Vereins, Erich Illmaier, kam die Verbindung zustande. „Im Laufe der Zeit wächst man dann da auch einfach hinein“, erklärt der Lustenauer.

Optimistisch für das Fest

Dass seine Kinder ihn gern begleiten, freut den gelernten Kunststofftechniker besonders. „Es ist natürlich toll und es wäre ein Ziel, dass die Kinder das weiterführen. Es ist ja nicht immer leicht, Personal zu finden, die freiwilligen Helfer sind ja alle berufstätig. Anekdoten und Geschichten gibt es nach so einer langen Zeit im Verein selbstverständlich einige zu berichten. Besonders im Gedächtnis geblieben sind ihm unter anderem die schneestarken Winterjahre, die dem Ferienheim ordentlich zugesetzt haben. „Da kam es schon mal vor, dass wir eineinhalb Meter Schnee auf dem Flachdach hatten und wir das Dach mühevoll von den Schneemassen befreien mussten. Ein Wahnsinn war auch, als in der Nähe des Heimes einmal eine Tanne umgefallen war und wir zur Säge greifen mussten, um überhaupt wieder runter ins Tal fahren zu können.“ Dem Fest am Sonntag wird auf jeden Fall mit Gelassenheit entgegen gesehen. „Muss nur noch das Wetter mitspielen.“

Bei uns im Verein macht fast jeder alles und alle arbeiten mit. Gerold Wund

Zur Person

Gerold Wund

Geboren: 19. September 1968

Wohnort: Lustenau

Beruf: Prozesstechniker

Familie: verheiratet, vier Kinder

Hobbys: Lustenauer Bühne, Fußball