Dohle mit neuem Gesicht

Wetter / 09.10.2014 • 17:58 Uhr
Anita Madlener und Erwin Nußbaumer sind das neue Wirtepaar in der Pfänderdohle. Foto: VN/Paulitsch

Anita Madlener und Erwin Nußbaumer sind das neue Wirtepaar in der Pfänderdohle. Foto: VN/Paulitsch

Erwin Nußbaumer und Anita Madlener haben die Bewirtung der Pfänderdohle übernommen.

Lochau. (VN-sas) Auf die wöchentliche Pfänder-Wanderung mit Kollegen und auch auf die anschließende kulinarische Belohnung in der Pfänderdohle muss Erwin Nußbaumer derzeit wohl oder übel verzichten. Vielmehr sorgt er nun höchstpersönlich für das kulinarische Wohl. Seit dem 25. September ist der 46-Jährige nämlich Wirt des traditionellen Gasthauses.

„Wir waren schon länger auf der Suche nach einem für uns geeigneten Gasthaus“, erzählt Nußbaumer. Bis er erfahren habe, dass die Dohle-Wirtin Silvana Friedrich mit Mai 2014 in die Pension geht. „Genau so etwas haben wir gesucht und nun mit der Pfänderdohle gefunden“, ergänzt Nußbaumers Partnerin Anita Madlener. Bereits vor eineinhalb Jahren wurde alles vertraglich geregelt, der Übergang sei sehr kollegial vonstatten gegangen. „Silvana hat uns alle Zahlen offengelegt und uns die Möglichkeit gegeben, vorab den Betrieb kennenzulernen“, streut Nußbaumer seiner Vorgängerin Rosen. „Das ist in der Gastro-Szene leider nicht üblich.“

Guter Start

Was aber macht die Dohle aus? „Die Dohle ist ein Platz, um Kraft zu tanken und sich zu erholen“, kommt wie aus der Pistole geschossen. „Hier sind die Leute ganz anders als in der Stadt, sie sind ruhiger, hier fällt der Alltagsstress ab, man kann die Seele baumeln lassen“, beschreibt Madlener. In den vergangenen Wochen hat dem Wirtepaar das Wetter in die Hände gespielt:

„Der Start war wunderbar, wir hatten so gut wie immer ein volles Haus. Auch dank der vielen Stammgäste“, betont Nußbaumer. „Hier muss man in der Tat nicht schauen, dass man Gäste herbekommt, sondern vielmehr, dass man sie auch bewältigen kann“, fügt Madlener mit einem Schmunzeln hinzu. Die zehn fixen Mitarbeiter, die übernommen wurden, haben so rund um die Uhr alle Hände voll zu tun. Am Wochenende greift man zusätzlich auf Aushilfskräfte zurück. Dass die Arbeit in der Dohle als Saisonbetrieb ohne Ruhetag in geballter Form kommt, das macht den erfahrenen Gastronomen nichts aus. Ganz im Gegenteil, man habe sogar explizit ein Saisonhaus gesucht, erklärt Nußbaumer. „Klar, jetzt, im Winterbetrieb, ist Vollgas angesagt, dafür haben wir dann ab Mai wieder umso mehr Zeit für das Privatleben und damit vor allem für die Familie“, liegen für ihn die Vorteile klar auf der Hand. Auf die Arbeitsstunden dürfe man als Gastronom ohnehin nicht achten, fügt Madlener hinzu. „Wir sehen das Ganze nicht als Beruf, sondern sind Gastronomen aus Überzeugung.“

Weinangebot wurde erweitert

Selbstverständlich soll auch die persönliche Handschrift des Wirtepaars in der Pfänderdohle deutlich erkennbar sein. „Wir haben die Räumlichkeiten liebevoll gestaltet, neu dekoriert und neue Terrassenmöbel angeschafft“, zählt Madlener auf. Kulinarisch betrachtet soll der Hüttencharakter mit zünftigen Speisen erhalten bleiben. Das Weinangebot wurde indes von Nußbaumer, der viele Jahre im Weinhandel tätig war, erweitert.

Die Dohle ist ein Platz, um Kraft zu tanken und sich zu erholen.

Erwin Nußbaumer

Zur Person

Erwin Nußbaumer

ist der neue Wirt der Pfänderdohle

Geboren: 18. Oktober 1967

Familie: Partnerschaft mit Anita, zwei Söhne

Wohnort: Sulzberg-Thal

Interessen: Familie, Arbeiten im Wald, Motorradfahren, Sport

Laufbahn: Kochlehre in Sulzberg, sieben Jahre in der Schweiz als Koch in verschiedenen Häusern tätig; 1994 Wirt im Engel in Bezau, 1995 Eröffnung Wirtshaus am See, ab 2000 im Weinhandel als Fachhändler tätig, seit Ende September Wirt in der Pfänderdohle