Noch kein bisschen müde

Anton Stauss ist über ein halbes Jahrhundert als Unternehmer tätig und arbeitet trotz Pension fleißig weiter.
Dornbirn. (daw) Ein großes Landhaus. Mit Bildern und Jagdtrophäen an den Wänden. Angrenzend an das Haus ein Tierpark mit Lamas und Papageien. So sieht der private Lebensraum des Unternehmers Anton Stauss aus.
Obwohl Stauss bereits pensioniert ist, denkt er noch nicht daran, Ruhe zu geben. „Dafür liebe ich meinen Beruf als Kaufmann und Unternehmer zu sehr.“
Gegründet hat der 78-Jährige sein Baumaschinenunternehmen vor 56 Jahren. Begonnen hat alles mit dem Vertrieb von kleinen Betonmaschinen, die von seinem Nachbarn Alfred Diem hergestellt wurden. „Ich habe bei ihm die Maschinen gekauft und anschließend an Leute weiterverkauft, die ein Haus gebaut haben.“ Früher habe man, wenn man ein Haus gebaut hat, noch selber den Beton gemischt. „Das hat sich mittlerweile verändert. Die meisten kaufen heutzutage nur noch teure Wohnungen.“
Immer noch voller Tatendrang
Heute beliefert das Unternehmen Stauss seine Kunden mit Maschinen für den Straßen und Tunnelbau, für Schotterwerke, Steinbrüche und dergleichen. Mittlerweile wird das Unternehmen von seinem Sohn Dieter Stauss weitergeführt.
Seniorchef Stauss bringt seine jahrelange Erfahrung aber immer noch in beratender Funktion mit ins Unternehmen ein. Aufträge für treue Großkunden bearbeitet der 78-Jährige immer noch selbst.
In den 50 Jahren seiner Unternehmertätigkeit hat sich laut Anton Stauss vieles verändert: „Durch das Internet haben die Kunden viel mehr Möglichkeiten. Jeder ist über alles informiert und kann sich in kurzer Zeit mehrere Offerte machen lassen. Die persönlichen Beziehungen, die man früher zu seinen Kunden hatte, gehen dadurch etwas verloren.“
Eigener Tierpark
Als Ausgleich zur Arbeit verbringt Anton Stauss zur Erholung Zeit in seinem Tiergarten. Um die Pflege der Tiere kümmert er sich selbst. „Auf die Idee mit den Lamas bin ich durch Freunde gekommen, die selbst Lamas züchten. Die Tiere sind pflegeleicht. Sie brauchen nur Gras, Heu und Wasser.“ Die Papageien bekommen von ihm Sprachunterricht in „Bödeledütsch“, erzählt der Hobbytierpfleger. Tiere spielten in der Familie von Anton Stauss immer schon eine zentrale Rolle, da seine Mutter Bäuerin war, und auch der Großvater schon Kühe, Pferde und Hunde hatte.
Umwelt wichtig
Besonders wichtig für Anton Stauss ist der ökologische Gedanke. „Mir ist der sorgfältige Umgang mit der Natur und den Rohstoffen unserer Erde sehr wichtig“, sagt er. Diesen Grundsatz beherzigt Stauss auch in seinem Unternehmen. Besonders stolz ist er deshalb auf seine Containersortieranlagen.
Diese leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt. Dadurch können nahezu alle Abfälle und Baurestmassen wiederverwendet werden. „Nichts muss weggeworfen werden“, sagt Stauss. Es ist gleichzeitig natürlich auch ein wichtiges Geschäftsfeld. „Wir sind sehr gut aufgestellt, weshalb ich auch nach 50 Jahren Firmenbestand noch optimistisch in die Zukunft blicke“, erklärt Stauss.
Ebenfalls seit 50 Jahren ist Stauss im Liederhort Hatlerdorf mit dabei. Gesang ist eines seiner Hobbys. Letzten Freitag wurde er für seine Dienste im Verein geehrt. „Ich bin im Verein mittlerweile zwar nur noch im Ehrenvorstand, aber ich singe und helfe nach wie vor mit, wenn irgendwo Not am Mann ist.“
Der sorgfältige Umgang mit der Natur und deren Rohstoffe ist wichtig.
Anton Stauss
Zur Person
Anton Stauss
Geboren: 7. Oktober 1936
Beruf: Kaufmann und Geschäftsführer
Hobbys: Liederhort Hatlerdorf, Musik, Sport
Familienstand: verheiratet