Mit der Natur verbunden

Waldaufseherin Rebekka Buhmann hat im wahrsten Sinne des Wortes einen einzig-artigen Beruf.
Mellau. (VN-tag) Die junge Bregenzerwälderin Rebekka Buhmann hat ihre wahre Berufung gefunden. Und zwar in einem nicht alltäglichen Frauenberuf: Die 28-Jährige ist die einzige Waldaufseherin mit Försterausbildung in ganz Vorarlberg und heute für die Bereiche Mellau und Reuthe zuständig. „Ich war immer schon mit der Natur verbunden und habe schon lange das Ziel verfolgt, in diesem Beruf Fuß zu fassen“, erinnert sich die Naturliebhaberin.
Nach einem Schnupperkurs entschied sich Buhmann für eine fünfjährige Förster-Ausbildung in der Steiermark, die sie schließlich erfolgreich mit der Matura abgeschlossen hat. Zwei Jahre war sie in der Forstabteilung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz beschäftigt und konnte dort zahlreiche forstliche Erfahrungen sammeln. 2009 schloss sie die Ausbildung zur Försterin mit der Staatsprüfung für den leitenden Forstdienst ab. Nach einem kurzen Abstecher in die Privatwirtschaft war sie schließlich im Amt der Vorarlberger Landesregierung als Sachbearbeiterin im Bereich der forstlichen Förderung tätig.
2200 Hektar Land
Heute hat die junge Bregenzerwälderin ein 2200 Hektar großes Gebiet in Mellau und Reuthe unter ihrer Aufsicht und sorgt dafür, dass der Wald in diesem riesigen Areal in Schuss bleibt. Neben ihrer beratenden Tätigkeit für die Wald- und Grundstücksbesitzer ist Rebekka Buhmann in erster Linie für die Schutzwaldbewirtschaftung, die Grenzfeststellung, die forstliche Erschließung sowie den Forstschutz zuständig. Weiter sorgt sie dafür, dass in ihrem Einsatzgebiet ein ausgewogenes Wald-Wild-Verhältnis besteht. „Alles, was mit dem Wald zu tun hat, fällt in meinen Aufgabenbereich. Das ist das Interessante an meinem Beruf“, schwärmt sie und ergänzt: „Einen typischen Tagesablauf gibt es bei mir nicht. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich, und das reizt mich.“
Die naturverbundene Bregenzerwälderin sieht ihren Beruf auch als ideale Möglichkeit, die Zukunft des Waldes zu sichern. „Ich verbringe den ganzen Tag in der freien Natur und kann durch meine Tätigkeit die Wälder so bewirtschaften, dass sie eine gute Schutzfunktion bieten.“ Ein großes Anliegen der jungen Frau aus Doren ist zugleich der Kampf gegen den Klimawandel. „Mir ist es wichtig, darauf zu achten, dass wir so viele verschiedene Baumarten wie möglich schützen.“
Positive Rückmeldungen
In ihrem eigentlich männerdominierten Tätigkeitsfeld fühlt sich Buhmann jedenfalls pudelwohl. „Ich merke da absolut keinen Unterschied. Ich bekomme durch die Bank positive Rückmeldungen von meinem Umfeld“, erzählt sie stolz und ergänzt: „Obwohl ich noch in den Anfangsschuhen stehe und meine Aufgabe als Waldaufseherin und Försterin einige Herausforderungen mit sich bringt, weiß ich, dass ich diesen Beruf mein Leben lang ausüben möchte.“
Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich.
Rebekka Buhmann
Zur Person
Rebekka Buhmann
Waldaufseherin mit Försterausbildung
Geboren: 10. August 1986 in Bregenz
Wohnort: Doren
Ausbildung: Försterschule in Bruck an der Mur, in der Vorarlberger Landesregierung in der Forstabteilung tätig, seit August Waldaufseherin in Reuthe und Mellau
Hobbys: Wandern, lesen, schwimmen