Ausgezeichnet unterwegs

Wetter / 17.11.2014 • 19:37 Uhr
Die Kursleiter Wolfgang Müller (r.) und Peter Kapeller gratulierten Johanna Steiner herzlich. Foto: ZÄK/Mathis
Die Kursleiter Wolfgang Müller (r.) und Peter Kapeller gratulierten Johanna Steiner herzlich. Foto: ZÄK/Mathis

Johanna Steiner war bei der ersten Prophylaxeausbildung erfolgreichste Teilnehmerin.

Langenegg. (VN-mm) Sie strahlt wie der sprichwörtliche Schneekönig. Johanna Steiner hat auch allen Grund dazu. Denn sie absolvierte die in Vorarlberg erstmals für Zahnarztassistentinnen angebotene Prophylaxeausbildung mit ausgezeichnetem Erfolg. Was diese Beifügung im Diplom  zusätzlich aufwertet: Die junge Langeneggerin war die einzige unter 15 Teilnehmerinnen, der diese Leistung gelang. „Ja“, sagt sie mit breitem Lachen, „ich bin schon ein bisschen stolz darauf.“ Aber auch ihre Kolleginnen dürfen sich darüber freuen, nach einem Jahr des nebenberuflichen Lernens etwas Tolles geschafft zu haben.

Bis dato gab es in Vorarlberg keine Möglichkeit der Weiterbildung für Zahnarzt­assistentinnen. Dann konnte unter dem Titel „Ländle-PAss“ doch noch gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer ein entsprechender Lehrgang etabliert werden.

„Paradontalerkrankungen nehmen stark zu, daher wird gut ausgebildetes Personal immer wichtiger“, erläutert Kursleiter Dr. Wolfgang Müller. Der Lehrgang, der im Jänner wieder startet, soll Zahnarztassistentinnen zur selbständigen Durchführung von Prophylaxesitzungen unter medizinischer Aufsicht befähigen.

Viele Wochenenden investiert

Auch Johanna Steiner war froh um dieses Weiterbildungsangebot. „Die Medizin entwickelt sich ja ständig weiter. Da heißt es am Ball bleiben“, zeigt sie Wissensdurst und befindet: „Gut, dass es nun im Land etwas gibt.“ Als die Ausschreibung kam, brauchte die hübsche Bregenzerwälderin nicht lange überlegen. „Ich wollte unbedingt dabei sein“, erzählt sie. Das hieß gleichzeitig, Wochenenden ins berufliche Weiterkommen zu investieren, an Freitagen und Samstagen lernen, statt Party zu machen. Doch das nahm Johanna Steiner in Kauf. Wobei sie diesbezüglich nicht ausschließlich an sich denkt. „Der Chef muss auch dahinterstehen“, merkt sie an. Und das tat Dr. Manfred Sutterlüty, bei dem die sportliche Dame seit zwei Jahren beschäftigt ist.

Drei Mal Zahnspange

Medizinische Berufe interessierten die Marienberg-Absolventin schon früh. „Meine Mama ist Krankenschwester“, lautet eine aus ihrer Sicht logische Begründung. Die andere: Sie wollte mit Menschen zu tun haben, nicht mit Computern, und selbständig arbeiten können. In die Pflege zog es die Tochter trotzdem nicht. Stattdessen schupperte sie in der Lingenauer Zahnarztpraxis und fand sofort Gefallen an der Tätigkeit einer Zahnarzt­assistentin. Mehr noch. „Ich habe den Beruf fürs Leben gefunden“, schwärmt Johanna Steiner, die dementsprechend auch großen Wert auf eigene schöne Zähne legt. Drei Mal trug sie dafür Zahnspange. Doch selbst Prophylaxeassistentinnen scheinen vor Nachlässigkeit nicht gefeit. „Der Kurs hat mir in Erinnerung gerufen, worauf es ankommt“, gibt Johanna freimütig zu. Beruflich weiß sie das genau. Sie möchte die Lehrabschlussprüfung nachholen und Dentalhygienikerin werden. Wenn nicht die Lebensplanung dazwischenfunkt. „Ich bin ein Familienmensch und mit 29 …“ Johanna Steiner lässt den Satz mit einem bezaubernden Lächeln im Raum stehen.

Ich wollte mit Menschen, nicht mit Computern zu tun haben.

Johanna Steiner

Zur Person

Johanna Steiner

Geboren: 7. Juli 1985 in Dornbirn

Wohnort: Langenegg

Familienstand: Partnerschaft

Beruf: Prophylaxeassistentin

Hobbys: Tennis, Joggen, Skifahren