Ehrlich und geradlinig

Dornbirn. (VN-tag) Wenn sich nächste Woche der Vorhang für das neue Stück „Du bist die Klimakatastrophe“ im Theater Wagabunt öffnet, dann ist auch Robert Kahr wieder ganz vorne mit dabei. Seit Jahrzehnten hat sich der Harder voll und ganz der Bühne verschrieben. Seit fünf Jahren ist er auch Leiter und Darsteller des Theater Wagabunt in Dornbirn, das in diesem Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum feiert.

Doch zurück zum Anfang. Begonnen hat Robert Kahr seine berufliche Laufbahn nach seinem Studium als Chemielaborant in Wien. Doch zur Schauspielerei und zum Theater hatte der heute 57-Jährige immer schon eine enge Verbindung. „In den Ferien habe ich bei den Bregenzer Festspielen als Bühnentechniker gearbeitet“, erzählt Kahr. Dass er sich schlussendlich als Darsteller einen Namen gemacht hat, verdankt er einer Reihe von Zufällen.

Heute blickt er schmunzelnd auf jenen Abend in Wien zurück, an dem zwei ihm unbekannte Männer zu ihm sagten: „Du musst Schauspieler werden. Wir sehen uns bestimmt auf der Bühne wieder.“ Da seine damalige Partnerin zur selben Zeit Studentin an der Kunsthochschule war, entschied er sich für eine neue berufliche Herausforderung und absolvierte die Schauspielschule. „Seither stehe ich auf der Bühne.“

Gastspiel im „Wagabunt“

Vom Volkstheater in Wien bis zu den Bregenzer Festspielen: Der Harder darf heute auf eine erfolgreiche Karriere mit zahlreichen Engagements im In- und Ausland zurückblicken. Als Leiter des Theater Wagabunt hat Kahr die Möglichkeit, seine eigenen Ideen und Visionen auf eine Bühne zu bringen, immer ehrlich und geradlinig. Das tut er auch im Stück „Du bist die Klimakatastrophe“, bei dem sich das Wiener „theater-ja.komm“ bei einem Gastspiel in Dornbirn mit dem Klimawandel und seinen Folgen auseinandersetzt. Als Darsteller mit auf der Bühne: Robert Kahr. „Mit der Schauspielerei kann ich das ausdrücken, was mir im Magen liegt. Ich wähle immer Themen, die mich persönlich beschäftigen oder berühren“, erzählt Kahr: „Und das Thema Umwelt ist natürlich allgegenwärtig.“

Regisseurin Eva Jankowski verarbeitete für das Stück Interviewmaterial zu einem Theatertext und setzt damit ein Statement in Sachen Klimawandel. „Die Umweltprobleme werden in diesem Stück parodistisch und sehr unterhaltsam aufgearbeitet“, erklärt Kahr. Man darf also gespannt sein.

Ich wähle Themen, die mich beschäftigen oder berühren.

Robert Kahr