Tänzer aus Leidenschaft

Auch dieses Jahr findet der Opernball in Wien wieder mit Vorarlberger Beteiligung statt.
Dornbirn. (VN-luw) Der Opernball ist mit seinen bis zu 12.000 Besuchern der größte Treffpunkt Österreichs für Kulturschaffende, Unternehmer und Politiker aus dem In- und Ausland. Zu den Höhepunkten des Opernballes zählen der Einzug und die Tanzdarbietungen des Jungdamen- und Jungherrenkomitees. Jedes Jahr sind auch Vorarlberger dabei.
Mehr als ein Hobby
Schon vor zwei Jahren schnupperte Christina Aberer „Opernball-Luft“. Allerdings aus der Ferne. Aberer beobachtete ihren großen Bruder von zu Hause aus vor dem Fernseher beim Eröffnungstanz. Das motivierte die Hohenemserin dazu, selber als Debütantin beim Opernball teilnehmen zu wollen: „Als sich die Möglichkeit ergeben hat, bei diesem großen Event dabei zu sein, habe ich keine Sekunde gezögert“, erklärt die 18- jährige Schülerin.
Ihr Tanzpartner an diesem bedeutenden Abend ist der 20-jährige Fußacher Alexander Wachter. Auch er konnte sich sofort für die Teilnahme am Opernball begeistern. Die beiden sind schon seit längerem befreundet. In ihrer Freizeit assistieren sie in der Tanzschule Hieble in Dornbirn.
Das Tanzen ist für Aberer und Wachter mehr als ein Hobby. „Es ist unsere größte Leidenschaft“, erklärt Alexander Wachter im VN-Gespräch. „Tanzen gibt uns die Möglichkeit, für ein paar Stunden den Kopf abzuschalten und dem Stress des Alltags zu entfliehen.“ Zu Wachters bevorzugten Tanzrichtungen zählen der Disco Fox, Boogie und der lateinamerikanische Jive.
Ihre erste Erfahrung vor größerem Publikum sammelten die zwei jungen Vorarlberger gemeinsam auf einer russischen Tanzveranstaltung in der Hohenemser Otten Gravour.
Linkswalzer als Voraussetzung
Die letzten drei Monate drehte sich der Alltag von Wachter und Aberer rund um den Opernball. Bis zu acht Stunden in der Woche probten sie zusammen mit den anderen Vorarlberger Paaren für die Großveranstaltung in Wien. Eine Grundvoraussetzung dabei sei laut Wachter die Beherrschung des Linkswalzers.
Doch wesentlich zeitaufwendiger als die Proben für den Opernball sei die Besorgung der Abendgarderobe gewesen: „Das passende Kleid und den richtigen Frack aufzutreiben erwies sich als äußerst nervenaufreibend“, erzählt Christina Aberer.
Seit Freitag weilt das Paar in Wien. Die Vorbereitungen für den Opernball laufen auf Hochtouren. Noch zwei Choreographieproben mit allen Debütantenpaaren aus der ganzen Welt und die große Generalprobe nächsten Mittwoch stehen im Terminkalender. „Bei der Generalprobe muss wirklich alles passen“, stellt Alexander Wachter klar, „darauf wird gezielt hingearbeitet.“
Aufregung steigt
Der Opernball steigt am darauffolgenden Tag in der Wiener Staatsoper. Dann sind Millionen Blicke auf die 180 Debütantenpaare gerichtet. Auch Nervosität und Anspannung sind bei den beiden Vorarlbergern spürbar. Die Aufregung steige von Tag zu Tag. „Doch die Vorfreude überwiegt größtenteils“, sagt Christina Aberer, „ich erwarte einen unvergesslichen Abend, von dem ich auch den Kindern in einigen Jahren noch gerne erzählen werde.“ Das Tanzpaar blicket dem für sie „einmaligen Ereignis“ mit großer Vorfreude entgegen. Wachter ist sich sicher: „Wir werden uns lange an diesen Abend erinnern.“
Das Tanzen ist mehr als ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft.
Alexander Wachter
Zur Person
Christina Aberer
Geboren: 31. August 1996
Wohnort: Hohenems
Ausbildung: Schülerin
Alexander Wachter
Geboren: 10. Juni 1994
Wohnort: Fußach
Ausbildung: Student