Kein Stillstand im Spital

Norbert Kathan sorgt seit 23 Jahren für die Weiterentwicklung in Vorarlbergs Spitälern.
feldkirch. (VN-sis) Ende der Sechzigerjahre fand der Spatenstich zum Bau des Landeskrankenhauses Feldkirch statt. Norbert Kathan, damals ein zehnjähriger Bub, kann sich auch heute noch sehr gut daran erinnern. Nur wenige Hundert Meter entfernt wuchs er auf, die weitere Entwicklung des Feldkircher Spitals stets vor Augen. „Als ich klein war, war das heutige Krankenhausareal eine große Wiese mit Obstbäumen“, erinnert er sich. „Als Buben haben wir dort Räuber und Gendarm gespielt. Neben der Carinagasse stand ein Stall mit Kälbern und Schweinen“, erzählt er und lacht.
„Eine große Ehre“
Mittlerweile ist aus dieser ländlichen Idylle eine kleine Stadt geworden. Dass Norbert Kathan eines Tages selbst maßgeblich an deren Entwicklung beteiligt sein wird, ahnte er in seiner Jugend noch nicht. Nun ist er bereits seit 23 Jahren bei der Vorarlberger Landeskrankenhausgesellschaft für Spitalsplanung und Baumanagment zuständig und kann auf eine ganze Reihe von Großprojekten zurückblicken, an denen er mitgewirkt hat.
Am Montagvormittag wurde der Auftakt eines weiteren Großprojekts am LKH Feldkirch gefeiert. Anlässlich des Spatenstichs für den Bau des neuen Operationstraktes griff Kathan gemeinsam mit Vertretern des Landes, der Stadt Feldkirch sowie des Krankenhauses zu Schaufel und Helm. Für den 57-Jährigen ist es eine große Ehre, an der Weiterentwicklung des Spitals mitwirken zu dürfen.
Keine leichte Aufgabe
„Meine Aufgabe besteht darin, die Interessen des Bauträgers zu vertreten, damit das Projekt der allgemeinen Spitalsplanung in Vorarlberg und unseren langfristigen strategischen Vorstellungen entspricht. Kurz gesagt bin ich dafür zuständig, dass das Richtige gebaut wird“, erklärt der Planungschef. Die Masse an Vorstellungen und Wünschen seitens der Nutzer, Bauträger sowie der Politik unter einen Hut zu bekommen, sei nicht immer leicht.
„Es gibt eine Fülle von verschiedenen Vorstellungen, die alle ihren Sinn und ihre Berechtigung haben. Allerdings ist es nicht immer einfach, sie alle zu berücksichtigen und dafür zu sorgen, dass alles machbar und bezahlbar ist und dabei natürlich auch die medizinische Notwendigkeit nicht außer Acht zu lassen“, sagt Kathan. Ab und an müsse man leider auch „Nein“ sagen, und das sei nicht immer leicht.
Kein Stillstand
Der neue Operationstrakt des Feldkircher Krankenhauses ist nicht das letzte Großprojekt, an dem Norbert Kathan arbeiten wird. In den kommenden Jahren seien noch einige größere Baumaßnahmen geplant. „Es gibt eine Masterplanung für das LKH Feldkirch, welche die nächsten 20 Jahre umfasst.“ Im Bereich der Neukubatur sei neben der OP-Spange der Zubau von Park- und Grünflächen sowie eine Erweiterung an der Nordseite des Gebäudes geplant. Zudem seien noch Baumaßnahmen im Bestand vorgesehen. „Von unseren fünf Krankenhäusern ist Feldkirch ganz klar das Flaggschiff. In dem Moment, in dem man mit der Weiterentwicklung aufhört, wird es Zeit, dass diese Position eine andere Einrichtung übernimmt. Denn dann ist man nicht mehr auf dem neuesten Stand.“
Norbert Kathan ist sich jedenfalls sicher, dass ihm die Arbeit bis zu seiner Pensionierung nicht ausgehen wird. Darüber ist der Betriebswirt aber auch sehr froh. „Ich arbeite seit 23 Jahren am LKH Feldkirch und noch immer jeden Tag gerne zur Arbeit. Für mich ist mein Job wirklich eine Berufung.“
Ich gehe auch nach 23 Jahren jeden Tag gerne zur Arbeit.
Norbert Kathan
Zur Person
Norbert Kathan
Geboren: 1958 in Feldkirch-Tisis
Laufbahn: Studium Betriebswirtschaftslehre in Innsbruck. Seit 23 Jahren bei der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft für Spitalsplanung und Baumanagement zuständig.