17 Jahre und Unternehmer

Wetter / 13.04.2015 • 21:13 Uhr
Das „pk“ im Firmennamen wird englisch ausgesprochen. „Das klingt besser“, findet Jungunternehmer Philip Klien. Foto: VN/Steurer
Das „pk“ im Firmennamen wird englisch ausgesprochen. „Das klingt besser“, findet Jungunternehmer Philip Klien. Foto: VN/Steurer

Philip Klien aus Altach möchte Frauen mit seinem Modeschmuck noch schöner machen.

Altach. (VN-ger) Wenn Philip Klien für eine Idee erst einmal Feuer gefangen hat, dann ist er nicht mehr zu bremsen. „Er ist sehr ehrgeizig und will immer mehr“, spricht Mama Elisabeth aus Erfahrung. Anfang des Jahres war das nicht anders. Mit gerade einmal 16 Jahren gründete der Teenager nach über einem Jahr Planung sein eigenes Modeschmuck-Unternehmen. „Jetzt wohne ich noch zuhause, habe keine laufenden Kosten und kann das Geld in die Firma investieren“, nennt der Jungunternehmer und Schüler am BG Lustenau gute Gründe für den Start in die Selbstständigkeit.

Da Philip noch nicht volljährig ist, läuft „pk jewelry & artdesign“ derzeit auf seine Mama. Den 10. April 2016 kann der mittlerweile 17-Jährige allerdings kaum erwarten. „Das erste, was ich an meinem 18. Geburtstag mache, ist zur Wirtschaftskammer zu laufen und die Firma auf mich übertragen zu lassen“, erzählt der junge Mann, der beinahe so schnell spricht, wie er seine Projekte in die Tat umsetzen möchte.

Geburtstagsgeschenk

Zum Schmuck gekommen ist der Altacher mehr oder weniger aus Versehen, als er seiner Mama mit neun Jahren etwas Besonderes zum Geburtstag schenken wollte. „Meine Nachbarin machte zufällig selbst Schmuck“, erinnert er sich. Aus der Idee wurde ein Ring und aus dem Ring ein Hobby. Als Zehnjähriger verkaufte Philip seine Stücke auf Kunsthandwerksmärkten und fünf Jahre später auf der Selbermacher-Plattform DaWanda. „Ich bin ein visueller Mensch und mag gerne schöne Sachen. Schmuck ist eine schöne Sache, und er macht Frauen schöner“, schwärmt der Designer und ergänzt: „Ich mache es einfach gerne. Es ist auch ein Hobby, nicht nur ein Beruf. Mich juckt es in den Fingern, wenn ich sehe, dass es funktioniert oder die Chance besteht, dass es funktionieren könnte.“

Mama und Schmucktesterin Elisabeth Klien war es auch, die ihren Sohn auf die Idee mit dem Direktvertrieb brachte. „Sie geht auf jede Party und kauft immer etwas“, stellt Philip fest. Der Rest – wie Schmuck, Konzept, Homepage oder Logo – entstammt der Feder des Startup-Unternehmers. Auf die Marke Eigenbau setzt der 17-Jährige nicht zuletzt beim Geld: „Ich investiere nur das, was ich mit dem Schmuck verdiene“, heißt es für den Schüler sparsam zu sein und viel selber zu machen. „Das einzige, wofür ich Geld ausgebe, ist mein zweites Hobby Feuerwerk.“

250 Produkte

Noch produziert der 17-Jährige seine Pre­zi­o­sen aus Edelstahl, Silber, Nappaleder, Zirkonia, Süßwasserperlen, Aluminium oder Swarovski eigenhändig und in seinem Zimmer, kommt mit allen Kombinationsmöglichkeiten auf knapp 250 Produkte. Für den Fall, dass ihm die Kunden den Schmuck bald aus den Händen reißen werden, ist jedoch vorgesorgt. „Es gibt in Österreich Firmen, die gewisse Sachen anfertigen“, berichtet er. Momentan ist Philip Klien dabei, freiberufliche Schmuckberaterinnen für seine Firma zu suchen. Um auszuprobieren, wie das Geschäft funktioniert, hat er selbst einige Partys veranstaltet. „Es hat super geklappt“, resümiert er.

Inzwischen steckt auf der Europakarte über seinem Schreibtisch in Österreich ein Fähnchen mit dem Schriftzug pk. Deutschland und die Schweiz hat der junge Alt­acher als potenzielle Märkte im Visier. „Mal schauen, wo ich das Fähnchen als nächstes reinstecke“, sinniert der Jungunternehmer und strahlt dabei übers ganze Gesicht.

Mal schauen wo ich das Fähnchen als nächstes reinstecke. 

Philip Klien

Zur Person

Philip Klien

hat mit 16 Jahren sein eigenes Unternehmen gegründet

Geboren: 10. April 1998

Wohnort: Altach

Ausbildung: VS Altach, besucht derzeit die 7a am BG Lustenau

Hobbys: „meine Firma“, Feuerwerk, Skifahren, Mountainbiken

Familie: eine Schwester (Melissa), ein Bruder (Kevin)