Bin ein Kind der Blasmusik

Wetter / 02.12.2015 • 19:27 Uhr
Thomas Heißbauer spielt seit dem 6. Lebensjahr Horn und war in verschiedenen Orchestern tätig.  Foto: VN
Thomas Heißbauer spielt seit dem 6. Lebensjahr Horn und war in verschiedenen Orchestern tätig.  Foto: VN

Als Geschäftsführer des Symphonieorchesters Vorarlberg mag Thomas Heißbauer den Ton und den Dialekt.

Bregenz. (VN-cd) Seine Heimat ist an sich die Musik, seit ein paar Jahren zählt aber auch Bregenz zu den Orten, an denen er sich zu Hause fühlt. Ausschlaggebend dafür sind nicht nur die Mitglieder des Symphonieorchesters Vorarlberg, sondern auch die Besucher und überhaupt das Konzertleben hierzulande. Als der Musiker und Pädagoge für den Posten des künstlerischen und kaufmännischen Geschäftsführers des Orchesters angefragt wurde, hat er sich gleich einmal Konzerte angehört, untersucht, welches Potenzial der Klangkörper hat und konnte zusagen, obwohl es zu dieser Zeit gerade zwei weitere Angebote gab. Das Interesse, für dieses Orchester Programme zu konzipieren, war sofort gegeben.

Privat hatte er ja eine durchaus schwere Entscheidung zu treffen. Die Familie – Heißbauer ist verheiratet und hat drei Kinder – blieb nämlich in Salzburg. An vielen Wochenenden wird gependelt. „Ich muss meiner Frau ein großes Lob aussprechen“, betont er mit Dankbarkeit, sie trage mit großem Aufwand mit, dass sich sein Lebensmittelpunkt nun doch zu einem bedeutenden Grad nach Bregenz verlagert hat und dort auch noch geraume Zeit bleiben wird. Die Programmgestaltung wird zwar mit dem Chefdirigenten Gérard Korsten koordiniert, dieser sieht es aber sehr gerne, wenn Vorschläge gemacht und die Projekte im Rahmen einer Diskussion festgelegt werden. Mit zwei großen und zwei mittleren Produktionen, mit Auftritten in kleineren Formationen, mit der Mitwirkung bei den Bregenzer Festspielen sowie mit Musikvermittlungsangeboten, ist das Programm des Symphonieorchesters, das vor 30 Jahren unter dem langjährigen Chefdirigenten Christoph Eberle gegründet wurde, in den letzten Jahren umfangreicher geworden. Er habe sich nur in einem Punkt getäuscht, gibt Heißbauer, der übrigens den Dialekt nicht angenommen hat, aber gerne hört, schmunzelnd zu, im Vorfeld dachte er nämlich, dass es Zeiten gäbe, in denen die Aufgaben nicht so dicht aneinandergereiht sind.

Prägend

Mit Musik in Berührung gekommen ist der SOV-Geschäftsführer übrigens früh. „Ich bin ein Kind der Blasmusik“, erzählt er vom Aufwachsen in Oberösterreich. Der Vater war Mitglied in einer Musikkapelle, mit sechs Jahren begann er ein Instrument zu spielen und blieb beim Horn. Prägend waren unter anderem die Bekanntschaft mit Franz Welser-Möst oder das Spiel unter Sandor Vegh.

Musik ist für mich Emotion, ohne sie wäre ich sehr einsam.

Thomas Heißbauer

Zur Person

Thomas Heißbauer

Geboren: 1968 in Eitzing/OÖ

Ausbildung: Studium Horn, Kultur- und Veranstaltungsmanagement

Werdegang: Pädagoge, Hornist und Solohornist in verschiedenen Orchestern, u. a. Camerata Salzburg, seit 2013 Geschäftsführer des Symphonieorchesters Vorarlberg

Jubiläumskonzerte des Symphonieorchesters Vorarlberg am 4. Dezember im Montforthaus Feldkirch und am 6. Dezember im Festspielhaus Bregenz, jeweils 19.30 Uhr