Freundlich, aber bestimmt

Wetter / 01.02.2016 • 18:32 Uhr
Lukas Buhmann aus Doren ist seit 2010 als Mautaufsichtsorgan im Dienst. Foto: VN/Hartinger
Lukas Buhmann aus Doren ist seit 2010 als Mautaufsichtsorgan im Dienst. Foto: VN/Hartinger

Vom Bäcker zum Mautsheriff: Lukas Buhmann liebt es beruflich spannend.

Wolfurt. (VN-hk) Es gehört nicht zu den angenehmsten Aufgaben, fremde Menschen abzustrafen und sie dabei um einige Euro zu erleichtern. Genau das tut der Dorener Lukas Buhmann täglich. Als Mautaufsichtsorgan der As­finag steht der 29-Jährige mit einem Kollegen an Ab- und Auffahrten der Autobahn in Vorarlberg, stets auf der Suche nach Autofahrern, die ohne vorschriftsmäßig an ihrem Fahrzeug angebrachte gültige Vignette unterwegs sind.

Früher Bäcker

Lukas Buhmann, so bestätigt ihm sein Chef René Tonini (39), macht diesen Job jedoch mit ausgesuchter Freundlichkeit. „Das zeichnet ihn auch ganz besonders aus“, sagt Tonini, Chef der Mautaufsicht Region West. Diese Freundlichkeit schützt zwar keine seiner vignettenlosen Kundschaften vor der Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro, aber sie sorgt bei der unvermeidlichen Amtshandlung zumeist für eine den Umständen entsprechend gute Atmosphäre. „Ich mag meinen Job“, sagt Lukas Buhmann. „Und zwar auch deswegen, weil ich öfters in die Situation komme, Menschen helfen zu können.“ Das geschehe zum Beispiel bei Sofortmaßnahmen im Falle eines Unfalls. „Aber auch dann, wenn wir Menschen, die sich nicht mehr auskennen, helfen und sie mit guten Ratschlägen versorgen.“

Beim jungen Dorener war das Schicksal im Spiel, als er zur Asfinag stieß. „Eigentlich bin ich ja gelernter Bäcker. Und ich habe diesen Beruf auch sehr gerne ausgeübt. Doch als ich dann eines Tages eine Krapfenfettallergie bekam, war das Ende dort vorgezeichnet. Zumal mir dann auch mein Hausarzt dazu riet, den Bäckerberuf an den Nagel zu hängen.“ Noch während er letzte Brötchen buk, begann der junge Mann, sich nach einer anderen beruflichen Tätigkeit umzusehen.

Seit 2010 im Dienst

Schließlich sah Buhmann eine Stellenanzeige der Asfinag, die Mautaufsichtsorgane suchte. „Ich bewarb mich und konnte mich beim Stellentest für den Job qualifizieren“, erinnert sich der Dorener, während sein Chef ihm verrät: „Du hast dich damals gegen sehr viele Mitbewerber durchgesetzt.“

Als Buhmann den Zuschlag erhielt, ging es sofort an die Ausbildung. In der Polizeischule in Krumpendorf wurde der Dorener in die Theorie der professionellen Straßenaufsicht eingeführt. So richtig lernte er sein Handwerk freilich in der Praxis. „Vor Ort siehst du ja erst, welche Feinheiten und Herangehensweisen es da gibt.“ Seit 2010 ist Buhmann nun im Dienst. 

Er hat sich in dieser Zeit einen ausgezeichneten Ruf erworben. „Lukas ist ein ruhiger und sehr zuverlässiger Typ. Auch kann man immer spontan auf ihn zurückgreifen, wenn einmal ein Mitarbeiter ausfällt. Lukas ist immer bereit und strahlt während seiner Tätigkeit eine große Ruhe und Souveränität aus“, beschreibt René Tonini die Vorzüge seines Mitarbeiters.

Ruhiger Typ

Sich selbst sieht der Dorener als ruhigen Typen, der sich sehr mit der Natur verbunden fühlt. Wer vielleicht meinen könnte, die frische Luft an den Autobahnauf- und -abfahrten würde ihm als Aktivität unter freiem Himmel genügen, irrt. In seiner Freizeit setzt sich Lukas Buhmann, der eine Zwillingsschwester hat, gerne auf sein Fahrrad und radelt durch die schöne Gegend seines Heimatortes. Im Winter zieht er sich am liebsten Schneeschuhe an und wandert durch verschneite Landschaften. Diesbezüglich wurde er heuer, wie so viele andere, nicht verwöhnt.

Ich kann in meinem Job auch oft Menschen helfen.

Lukas Buhmann

Zur Person

Lukas Buhmann

Geboren: 10. August 1986

Beruf: Mautaufsichtsorgan

Wohnort: Doren

Familie: Freundin

Hobbys: Fahrradfahren, Schneeschuhwandern

Lieblingsspeise: Käsknöpfle