Frühling ins Haus holen

Wetter / 29.02.2016 • 18:59 Uhr
Sandra Cäsar bereitet es große Freude, sich mit Eigenkreationen wie dieser kreativ einzubringen. Foto: VN/Hofmeister
Sandra Cäsar bereitet es große Freude, sich mit Eigenkreationen wie dieser kreativ einzubringen. Foto: VN/Hofmeister

Meisterfloristin Sandra Cäsar ist schon voll und ganz auf Frühling eingestellt.

Thüringen. (VN-sas) Dass das Wetter am heutigen meteo­rologischen Frühlingsbeginn nicht mitspielt, stört die Meisterfloristin Sandra Cäsar (30) nicht: „Auch wenn es draußen grau und kalt ist, stehen bei uns die Zeichen schon seit Jänner auf Frühling“, sagt sie und lacht. Das könne auch jeder Hobbyflorist nachmachen und die freundliche Jahreszeit mit bunten Frühlingsblühern wie Narzissen, Hyazinthen oder Primeln ganz einfach in die eigenen vier Wände holen. Wenngleich die Dornbirnerin vom Frühling und allen Blumen, die damit einhergehen, angetan ist: „Auch der Herbst, der Winter und der Sommer haben etwas für sich“, kann sie sich für keine liebste Jahreszeit entscheiden.

Immer mehr junge Kunden

Warm ums Herz wird ihr trotzdem, wenn sie die Frühlingsboten sprießen, wachsen und gedeihen sieht. Das gilt offenbar auch für die Kundschaft. „Sobald im Frühling das Wetter schön ist, werden wir gestürmt“, spricht Cäsar aus Erfahrung. Auffallend sei, dass sich immer mehr Junge für das Gärtnern interessieren. „Es liegt zurzeit absolut im Trend, eigenes Gemüse anzupflanzen oder einen eigenen Obst- und Naschgarten daheim zu haben.“

Die sympathische junge Frau wusste bereits im Volksschulalter, dass sie Floristin werden will. „Ich weiß nicht warum, das war einfach in mir“, sagt die 30-Jährige. Im Garten ihrer Großmutter und ihrer Mutter half sie selbstredend immer tatkräftig mit. Doch irgendwann war das nicht mehr genug: „Mit elf oder zwölf Jahren habe ich schon das erste Mal in einem Betrieb geschnuppert“, erinnert sie sich. Trotz ihrer Euphorie war Cäsars Mutter in Anbetracht der raren Floristen-Lehrlingsplätze stets skeptisch: „,Und was machst du, wenn du keine Lehrstelle findest?‘ fragte sie mich ständig“, erzählt Sandra Cäsar. Das war für die Jugendliche jedoch keine Option. Wenig später belehrte sie dann auch ihre Mutter eines Besseren: Bereits ein knappes Jahr vor dem Lehrantritt sicherte sich die Dornbirnerin eine Ausbildungsstelle.

Ausgezeichnete Arbeit

Dass ihre Berufswahl die richtige war, hat Cäsar mehrfach schwarz auf weiß. Die Floristin leistet nämlich ausgezeichnete Arbeit, und zwar wortwörtlich: So konnte sie 2004 beim Landeslehrlingswettbewerb den ersten Platz belegen; beim Bundeslehrlingswettbewerb in Kärnten holte sie sich den dritten Platz. Absoluter Höhepunkt ihrer bisherigen Laufbahn war die Teilnahme am „Alpe-Adria-Cup“ in Oberösterreich. Hier gelang es Cäsar, österreichweit den dritten Platz zu holen; auf der internationalen Ebene wurde sie mit dem vierten Platz ausgezeichnet. Die Aufgaben waren selbst für die Meisterfloristin eine Herausforderung: Neben einer Tischdeko, einem Strauß und einem Brautstrauß musste die Unterländerin unter anderem auch ein „Selbstbildnis“ kreieren.

Eben solche Herausforderungen sind es, die ihre Liebe zum Job ausmachen, betont die Gärtnerin. „Es bereitet mir viel Spaß, mich mit selbst kreierten Fertigwerkstücken kreativ einbringen zu können.“ Und damit sei in der Ideengärtnerei Müller in Thüringen auch am richtigen Ort untergebracht, fügt sie hinzu. „Was mir hier außerdem gut gefällt, ist, dass größter Wert auf Eigenproduktion gelegt wird.“

Die Naturverbundenheit zieht sich in Cäsars Leben übrigens konsequent durch: Ausgleich zur Arbeit findet sie nämlich, wie sollte es anders sein, beim Skifahren, Wandern und Laufen.

Sobald das Wetter schön ist, werden wir gestürmt.

Sandra Cäsar

Zur Person

Sandra Cäsar

Meisterfloristin

Geboren: 26. November 1985

Ausbildung: Lehre zur Floristin, Meisterprüfung 2010, seit drei Jahren bei der Ideengärtnerei Müller in Thüringen beschäftigt

Wohnort: Dornbirn

Interessen: Natur, Blumen, Skifahren, Wandern, Laufen