Der Mann für alle Fälle

Als langjähriger technischer Projektleiter der Messe weiß Thomas Fussenegger, wie der Hase läuft.
Dornbirn. (ha) 2001 heuerte er bei der Dornbirner Messegesellschaft als Projektbegleiter der Frühjahrsmesse an. Rechnet er die Schau!, die heute beginnt, dazu, hat er bisher exakt 95 Eigenveranstaltungen der Messe mitgestaltet. Inzwischen ist Thomas Fussenegger als technischer Projektleiter dafür verantwortlich, dass die Aussteller in den Hallen und im Freigelände die logistische Unterstützung erhalten, die sie sich für den optimalen Messeauftritt erwarten.
Nach 16 Jahren Messerfahrung kennt der 44-Jährige fast jeden Aussteller persönlich, man ist per Du. Das hat seine Vorteile, denn persönliche Kontakte mit den Kundschaften, die zum Teil schon seit Jahrzehnten jährlich zu Gast auf der Messe sind, können nicht schaden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es hektisch wird und rasches Handeln und Improvisieren angesagt sind. „Es kommt vor, dass Aussteller ohne Stand anreisen. Dann bauen eben wir einen auf.“ Apropos Stände: Da hat sich in den letzten Jahren viel getan, weiß Fussenegger: „Die Zeiten, als ein Stuhl und ein Tisch ausreichten, sind längst vorbei. Heute legen die Aussteller größten Wert auf eine aufwendige Gestaltung.“
Von neun bis 300 m2
Willkommen sind bei ihm auch Kleinstunternehmen, die Schuhputzmittel oder Haushaltsgeräte an die Frau und den Mann bringen wollen. Ihnen reicht oft ein neun Quadratmeter großer Ministand, andere wiederum buchen 200 oder 300 Quadratmeter. Alle aber wollen ihren Stromanschluss und wenn nötig die Versorgung mit Wasser. Als Schnittstelle zwischen Ausstellern, Handwerkern und externen Firmen, die bei großen Messen mitarbeiten, muss der Projektleiter verschiedene Interessen unter einen Hut bringen: „Das ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme.“ Auch die Behörde prüft genau. Vor jeder Messe rücken bis zu zehn Leute zur obligatorischen Baubegehung an. „Unter die Lupe genommen werden unter anderem Fluchtwege, Stolperfallen, Absicherungen, Standorte von Feuerlöschern oder auch Lebensmittelhygiene.“ So weiß Fussenegger, wo er ganz genau hinschauen muss, damit es grünes Licht für die Messeeröffnung gibt.
Neueste Technik
Umso mehr freuen sich der Technikchef und sein Team auf die technische Ausstattung der neuen Messehallen. Es gibt eigene Versorgungsschächte für Wasser, Strom oder Druckluft, die auch begehbar sind. Die Riesenhallen sind nicht nur für Messen gedacht, sie sollen auch Ort großer Veranstaltungen werden, die aufwendige technische Einrichtungen erfordern. Was die neuen Hallen alles können, erfahren die Besucher der Schau! übrigens im Rahmen von Baustellenführungen. Neben Geschäftsführer Daniel Mutschlechner werden auch Thomas Fussenegger und andere Mitarbeiter interessierte Gäste vom zehn Meter hohen Aussichtsturm aus mit Zahlen und Fakten über die derzeit wohl größte Baustelle des Landes versorgen. Die können sich sehen lassen: Bei Konzerten finden in der größten Halle des Landes bis zu 9000 Leute Platz. Über ihnen schwebt eine Holzkonstruktion, deren Dimension ihresgleichen sucht: Das Tragwerk überspannt die Halle auf einer Länge von 66 Metern, und das ohne Stützen. Im Mai beginnen nach der Fertigstellung der Betonarbeiten die Holzbauer mit dem Aufbau der Hallen. „Mit dabei haben sie 65 Elemente aus Holz, jedes von ihnen wiegt 17 Tonnen.“ Deshalb ist auch der Messetechniker gespannt, wie die Experten die Sache angehen.
Die Zeiten, als Ausstellern ein Tisch und ein Stuhl genügten, sind längst vorbei.
Thomas Fussenegger
Zur Person
Thomas Fussenegger
ist technischer Projektleiter bei der Dornbirner Messe.
Geboren: 15. September 1971
Familienstand: ledig
Wohnort: Dornbirn
Hobbys: Skifahren, Wandern,
Konzerte, Kochen