Den Schachsport geprägt

Wetter / 14.04.2016 • 18:20 Uhr
Albert Baumberger war drei Mal bei der Schacholympiade als internationaler Schiedsrichter im Einsatz. Foto: schwämmle
Albert Baumberger war drei Mal bei der Schacholympiade als internationaler Schiedsrichter im Einsatz. Foto: schwämmle

Albert Baumberger war 25 Jahre lang Präsident des Vorarlberger Schachverbands.

rankweil. (VN-akp) In verschiedenen Funktionen war Albert Baumberger seit 1969 für den Vorarlberger Schachverband tätig. Als Spielleiter begann er im Jahr 1969, damals 28-jährig. Unter anderem fungierte der Rankweiler als Schriftführer, Jugendreferent, Pressesprecher, Kassier und Vizepräsident. Von 1991 bis 2016 übernahm er die Funktion des Präsidenten, vor zwei Tagen trat Philipp Längle seine Nachfolge an. Der schachbegeisterte Pensionist übte auch Funktionen beim Liechtensteiner, Schweizer und österreichischen Schachverband aus und war im gesamten Bodenseeraum aktiv.

Das Schachspielen erlernte Baumberger von seiner Mutter. 1962, mit 21 Jahren, trat der HTL-Absolvent dem SK Rankweil bei. „Ich war nie ein außerordentlich guter Spieler. 1966 organisierte ich erstmals das internationale Bodenseeturnier und entdeckte dabei meine Leidenschaft für diese Tätigkeit“, blickt er zurück. Der ehemalige Vizepräsident des österreichischen Schachverbands absolvierte Ausbildungen zum internationalen Schiedsrichter und kam weltweit zum Einsatz. Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Schacholympiade 2002 in Bled. „Dabei konnte ich Stars wie Karpow oder Kasparow hautnah erleben, ein unvergessliches Erlebnis“, schwärmt Baumberger. Es folgten weitere Einsätze bei der Olympiade in Dresden 2010 und in Tromso in Schweden 2014.

Als Turnierleiter war er bei der Europameisterschaft, der Staatsliga oder beim Mitropa-Cup in der Schweiz dabei. Er hat auch die Gehörlosen-WM 2008 in St. Gallen geleitet. „Ich durfte viele Menschen auf der ganzen Welt kennenlernen und habe durch meine Tätigkeit im Sport viele Länder besucht“, beschreibt er. Der fünffache Großvater spielt gerne mit seinen Enkeln Schach.

Begeisterung weitergeben

„Der Älteste, Leon, hat mich jedoch schon überholt. Er war schon zwei Mal bei der österreichischen Meisterschaft dabei“, beschreibt er stolz. 

Und was macht die Faszination Schach aus? „Die Intuition für die Kombinationen, die Ideen am Brett mit der Vielfalt der Züge. Es ist ein Denksport, aber die körperliche Fitness muss außergewöhnlich hoch sein, um die lange Konzentration durchzustehen“, weiß er. Der Computer ist als Spielgegner eine ideale Lernhilfe und bietet ein umfangreiches Nachschlagewerk. „Aber der Mensch ist überlegen. Mit seiner Intuition kann er die Maschine austricksen“, ist Baumberger überzeugt.

Der Mensch ist dem Computer im Schachspiel überlegen.

Albert Baumberger.

Zur Person

Albert Baumberger

ist als Funktionär seit 1969 für den Vorarlberger Schachverband tätig.

Geboren: 14. September 1941

Wohnort: Rankweil

Beruf: Pensionist, früher Techniker

Familie: verheiratet, drei Töchter, fünf Enkel

Hobbys: Schach, Briefmarken sammeln, Skifahren