Der Mann für fast alles

Wetter / 24.06.2016 • 18:51 Uhr
„Ausdauernd sein und nicht wegen dem kleinsten Ding aufgeben“, das möchte Erfolgsläufer Siegi Erath auch den Jungen mitgeben. Foto: VN/RP
„Ausdauernd sein und nicht wegen dem kleinsten Ding aufgeben“, das möchte Erfolgsläufer Siegi Erath auch den Jungen mitgeben. Foto: VN/RP

Infrastrukturchef Siegfried Erath hilft, den Wälderlauf auf Touren zu bringen.

Dornbirn. (VN-ger) Eines steht für Siegfried Erath bereits jetzt fest: „Die größte Freude ist, wenn die Läufer ins Ziel kommen und man ihnen ins Gesicht blickt.“

Der 48-jährige Dornbirner weiß, wovon er spricht. Denn ohne ihn läuft beim heutigen Wälderlauf so gut wie gar nichts. Als Infrastrukturchef des OK-Teams ist Siegi Erath für den Aufbau, die Streckenabsperrungen, die Verpflegung und die Koordination mit den einzelnen Partnern wie Musik, Beschallung und Zeitnehmung verantwortlich. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das unter anderem 5000 Säfte, 2000 Mineralwasser, 150 Kilo Bananen und Äpfel, 2000 hausgemachte Riegel der Bäckerei Kleber, über 2000 handgefertigte Schindel-Medaillen, 500 Meter Absperrgitter, vier Kilometer Absperrband und viele Kubikmeter Hackschnitzel, die benötigt werden. „Da gibt es schon ein bisschen was zu tun“, meint Erath schmunzelnd. „100 Helfer alleine reichen da nicht, man braucht auch die Leute rundherum. Ohne die geht gar nichts“, spricht er den Standortgemeinden, den Schulen, der Feuerwehr, der Polizei, dem Roten Kreuz und den zahlreichen Grundbesitzern und Landwirten einen großen Dank aus.

Arbeit ist nicht alles

Siegfried Erath selbst war beim Laufen eher ein Spätstarter. „Ich habe fast 30 Jahre lang ziemlich viel gearbeitet und für mich so gut wie keine Zeit gehabt“, erzählt der zweifache Familienvater. Vor fünf Jahren fasste er daher den Entschluss, beruflich etwas kürzer zu treten. Statt 14 oder 15 Stunden am Tag arbeitete er nur noch acht oder neun Stunden. „Doch die viele freie Zeit ist mir irgendwie komisch vorgekommen“, erinnert sich Erath. Wie es der Zufall so wollte, bereitete sich sein Schwager zu dieser Zeit gerade auf den Drei-Länder-Marathon vor, und der Dornbirner beschloss kurzerhand, es ihm gleichzutun. „Ich habe drei Wochen vorher angefangen, für den Halbmarathon zu trainieren, und es ist auf Anhieb recht gut gelaufen“, blickt er zurück. Mittlerweile ist der 48-Jährige ­
13 Kilo leichter, Vereinsmitglied der ersten Stunde bei „Im Wald läuft’s“ und einer der schnellsten Läufer Vorarlbergs.

2500 Stunden

In die Vorbereitungen für die sechste Ausgabe des Wälderlaufs haben die freiwilligen Helfer von „Im Wald läuft’s“ bereits über 2500 Stunden investiert. Auch heute sind sie wieder seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen, um dem Event den letzten Schliff zu geben. Oder anders gesagt: „Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Mit dem Zusammenräumen fängt bereits die Organisation für das nächste Jahr an“, beschreibt der Infrastrukturchef den Aufwand. Zuvor jedoch wird auf der großen Läuferparty in der Aula der Bezauer Wirtschaftsschulen gemeinsam gefeiert – getreu dem Motto des Vereins „Laufen und feiern“. 

Ohne Leute rundherum läuft beim Wälderlauf gar nichts.

Siegfried Erath

Zur Person

Siegfried Erath

Vereinsmitglied der ersten Stunde bei „Im Wald läuft’s“

Geboren: 26. Dezember 1967

Wohnort: Dornbirn

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Beruf: selbstständig

Hobbys: Laufen, Wandern, Skifahren, gemütlich Zusammensitzen