Der perfekte Nachfolger

Wetter / 03.07.2016 • 19:46 Uhr
Mathias Tschögl beim Stand-up-Paddling (SUP). Laut dem Surf- und SUP-Lehrer ist es einfacher als wellenreiten.            Foto: VN/Paulitsch
Mathias Tschögl beim Stand-up-Paddling (SUP). Laut dem Surf- und SUP-Lehrer ist es einfacher als wellenreiten.            Foto: VN/Paulitsch

Als Leiter der Surfschule „Surfmax“ ist Mathias Tschögl an den Ort seiner Jugend zurückgekehrt. 

Hard. (VN-kum) Sein Vater war ein begeisterter Windsurfer. „Wir haben meistens am Garda- oder Comosee Urlaub gemacht“, erinnert sich Mathias Tschögl, der mit acht Jahren zum ersten Mal auf einem Surfbrett stand. Aber die ersten Versuche missglückten. „Deshalb habe ich schnell den Spaß verloren.“ Jahre später, mit 15, probierte er es nochmals und erlag der Faszination dieser Sportart. „Man misst sich mit der Natur und ist eins mit ihr. Wenn alles zusammenpasst, Wellenhöhe, Wind, Equipment, dann ist das Surfen die großartigste Sportart.“ Als Jugendlicher frönte er seiner Leidenschaft fürs Surfen im Urlaub und am Bodensee. Der Gymnasiast entdeckte die Surfschule „Surfmax“ am Harder Binnenbecken für sich. „Ich habe dort jede freie Minute verbracht.“ Mathias freundete sich mit Surfmax-Betreiber Roland Schwärzler und dessen Sohn an. „Wir haben auch gemeinsam Urlaub gemacht.“

Auf der Yacht von Briatore

Die Begeisterung fürs Wellenreiten ging bei dem jungen Mann so weit, dass er sich mit 18 zum Surflehrer ausbilden ließ. Zudem lernte er Koch, weil man in diesem Beruf überall auf der Welt arbeiten kann. Durchs Surfen hatte der reisefreudige Dornbirner schon viele tolle Gegenden in der Welt kennengelernt. Später brachte ihn auch sein Job als Koch an die schönsten Plätze der Welt: Monaco, Malaysia, Schanghai, Dubai, Paris, New York, London … Mathias arbeitete für Cateringfirmen, die Essen für Events wie Formel-1-Rennen und große Tennis- und Fußballturniere lieferten. „Wir haben für VIPs gekocht, unter anderem auch auf der Yacht von Flavio Briatore.“ Vier Jahre lebte er aus dem Koffer. „Ich bin von einem Event zum nächsten gezogen. Der Stress war enorm bei der Arbeit, aber es gefiel mir, dass ich immer wieder neue Orte kennenlernte.“ Nach vier Jahren hatte er genug davon. Der Vielgereiste kehrte in seine Heimat zurück und fand bei den Bregenzer Festspielen eine Anstellung im Catering. Seine Freizeit verbrachte er wie früher am Harder Binnenbecken. „Ich lernte es als einen der schönsten Plätze der Welt schätzen.“ Surfmax-Leiter Roland Schwärzler sah in Mathias schon lange den perfekten Nachfolger. „Aber ich konnte mir nicht vorstellen, seßhaft zu werden.“ Die Surfschule wurde aber immer mehr zu seinem Ruhepol. „Hier kam ich runter.“ Zur Freude von Schwärzler reifte in Mathias dann allmählich der Entschluss, die Surfschule zu übernehmen.

Inzwischen hat er bereits eine Saison als Leiter von Surfmax hinter sich. „Es war turbulent, erfolgreich, intensiv und sehr schön“, fasst er seine erste Saison zusammen. Der Surfsportfreund fühlt sich in Hard angekommen. „Wir sind eine große Familie und haben viele Stammgäste. Es gefällt mir in dieser Community.“ Der 31-Jährige brachte neuen Schwung in die Surfschule und erweiterte sie im sportlichen Bereich. „Wir bieten auch Stand-up-Paddling (SUP) an.“ Diese Trendsportart wird jetzt auch am Bodensee betrieben. Dabei steht man aufrecht auf dem Surfboard und bewegt sich mithilfe eines Paddels fort.

Im Sommer frönt der Neo-Unternehmer der Windsurf­leidenschaft, vorwiegend als Lehrer. Im Winter widmet er sich dem Kochen („Ich koche für Events“) und dem Reisen. Mathias hat in seinem Leben schon viele bezaubernde Orte gesehen. „Hard ragt aus ihnen heraus. Denn es ist der Ort, an dem ich meine Jugend und viele schöne Stunden vebracht habe. Es gibt nichts Schöneres als einen Sommer am See.“

Es gibt nichts Schöneres als einen Sommer am See.

Mathias Tschögl

Zur Person

Mathias Tschögl

leitet seit dem Vorjahr die Surfschule “Surfmax” am Harder Binnenbecken. 

Geboren: 28. Juli 1984 in Dornbirn

Ausbildung: Koch, Windsurflehrer und SUP-Lehrer

Familie: ledig

Hobbys: Windsurfen, Reisen, Essen