Begeisterte Job-Radlerin

Wetter / 18.07.2016 • 19:27 Uhr
Beata Baldauf liebt es, mit dem Rad zu fahren. Derzeit genießt aber Söhnchen David uneingeschränkt Vorrang.  Foto: VN/Hofmeister
Beata Baldauf liebt es, mit dem Rad zu fahren. Derzeit genießt aber Söhnchen David uneingeschränkt Vorrang. Foto: VN/Hofmeister

Beata Baldauf hat ihren Arbeitsweg nach Klaus als Fitnessstudio genützt.

Götzis. (VN-mm) Die frohe Botschaft erreichte Beata Baldauf im Wochenbett. Just an dem Tag, an dem Söhnchen David das Licht der Welt erblickte, wurde ihr mitgeteilt, dass sie im Radlotto gewonnen hatte. Als Belohnung für fleißiges Radeln erhielt die junge Mutter ein Raiffeisen-Sparbuch mit einer Einlage von 250 Euro. Sie widmet es ihrem Kind. „Es ist ein Geschenk auch für ihn“, sagt Beata Baldauf glücklich, wiewohl sie ihre Lieblingsbeschäftigung, nämlich das Mountainbiken, jetzt erst einmal für ein Weilchen zurückstellen muss.

Täglich zehn Kilometer

Der Gewinn entspringt der Radlotto-Aktion, die heuer unter dem Motto „Mein Arbeitsweg – mein Fitnessstudio“ stand und alljährlich im Rahmen des Radius-Fahrradwettbewerbs durchgeführt wird. Über 2500 Personen beteiligten sich und brachten es auf stolze 160.000 Radkilometer. Das entspricht einer Steigerung von rund 100.000 Kilometern gegenüber dem Vorjahr. Und noch ein erfreuliches Ergebnis: Auf diese Weise konnten rund 11.000 Liter Treibstoff oder 32 Tonnen CO2 eingespart werden. Einen Beitrag dazu leistete als Job-Radlerin auch Beata Baldauf, obwohl sie nur die erste Maiwoche an ihre Arbeitsstelle bei Omicron in Klaus radelte, weil sie danach in Mutterschutz ging. Dafür trat die gebürtige Polin vorher kräftig in die Pedale. Jeden Tag legte sie mindestens zehn Kilometer zurück. Und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. „Mit einer guten Ausrüstung ist das kein Problem“, meint sie mit einem frohen Lachen.

Schon als sie in Wien studierte und arbeitete, nützte Beata Baldauf das Fahrrad als bevorzugtes Fortbewegungsmittel. „Es ist gemütlich, ich kann abschalten, und Wartezeiten habe ich auch keine“, erklärt sie ihre Affinität zum Drahtesel. Als Beata vor drei Jahren mit ihrem Mann, den sie in Wien kennengelernt hatte und den es wieder nach Vorarlberg zog, hierher übersiedelte, blieb sie dem Radeln treu. Mehr noch. „Durch meinen Mann habe ich auch die Liebe zum Mountainbiken und zu den Bergen entdeckt“, erzählt sie. Nach Feierabend ist das sportliche Paar regelmäßig und gerne ausgefahren. Vor allem die durchaus anspruchsvolle Strecke auf das Gsohl hat es den beiden angetan. „Das ist unsere Lieblingstour“, bestätigt Beata Baldauf. Deshalb hofft sie, bald wieder in den Sattel steigen zu können.

Land mit vielen Vorteilen

Mittlerweile gefällt es der hübschen Blondine in ihrer neuen Heimat. Anfangs sei sie vom Umziehen nicht begeistert gewesen, gibt sie unbefangen zu, während David sich an der Muttermilch gütlich tut. Doch nun weiß Beata: „Vorarlberg hat viele Vorteile.“ Bei Omicron arbeitete sie im zentralen Einkauf. Sie hat unter anderem Deutsch studiert und den Master in Marketing und Self-Management gemacht. Nun aber gehört ihre Aufmerksamkeit der kleinen Familie.

Radfahren ist gemütlich, und ich kann sehr gut abschalten.

Beata Baldauf

Zur Person

Beata Baldauf

Geboren: 28. September 1983 in Polen

Wohnort: Götzis

Familienstand: verheiratet, 1 Kind

Beruf: Mitarbeiterin im Zentraleinkauf von Omicron

Hobbys: Radfahren, Wandern