IT-Service aus Vorarlberg
Herbert Veranic sorgt für die perfekte Internetverbindung im Austria Haus in Rio.
Rio de Janeiro. (VN-jd) Egal, ob es einen Stromausfall gibt, eine Internetverbindung nicht funktioniert oder der passende Stecker fehlt: Herbert Veranic ist der Mann für alle Fälle im Österreicher-Haus in Rio. Es gibt kein Problem, das den gebürtigen Bregenzer aus der Ruhe bringt. Mit all seiner Erfahrung findet er schnell die richtige Lösung und sorgt dafür, dass die Drähte glühen.
Nach der Matura am BG Gallusstraße zog es den Vorklöstner nach Wien zum Studium der Pädagogik und Psychologie: „Da ich schon immer technisch versiert war und mich die zu Beginn der 80er-Jahre stark aufkommende virtuelle Welt in den Bann gezogen hat, habe ich mich zum Studienabbruch entschlossen.“ Während seiner Ausbildung zum Systemadministrator bei Siemens Data lernte er 1985 seine im Frühjahr verstorbene Frau Rosa Maria kennen und zog nach Brasilien. In der Metropole am Zuckerhut fühlte sich der 65-Jährige dank der familiären Bande seiner Gattin schnell wohl. „Mich hat der besondere Flair und die Lebensfreude der Menschen hier fasziniert“, blickt Veranic zurück. Nach einigen Umzügen hat der bei einer Softwarefirma Beschäftigte, deren Programm für Krankenversicherungen auf dem Markt federführend ist, in der für ihn schönsten Gegend Rios sein Zuhause gefunden. „Ich habe zuvor in Botafogo, an der Copacabana und Flamenco gewohnt. Dann habe ich ein kleines Häuschen in Santa Teresa auf dem Hügel unter der Christostatue gefunden. Von dort aus genießt man einen unglaublichen Blick auf das Meer. Auf unserer Terrasse habe ich oft zu meiner Frau gesagt, dass wir am Pfänderhang von Rio zu Hause sind.“
Zu seiner Tätigkeit im Ö-Haus ist er durch Peter Mennel gekommen. Der OÖC-Generalsekretär ist der Sohn seines Taufpaten Josef „Jupp“ Mennel. „Er hat mich bei einer seiner Rio-Reisen angerufen und ich habe keine Sekunde mit der Zusage gezögert. Für mich ist es eine Ehre zu helfen; ich habe dafür gerne Urlaub genommen.“ Den 15-stündigen Arbeitstag als IT-Chef teilt sich der Bregenzer mit seinem Freund Oscar Castro, einem gebürtiger Bolivianer, der mit einer Schottin verheiratet ist, und ebenfalls seit vielen Jahren in Rio lebt. „Wir sind ein eingespieltes Team und selbst das scheinbare Chaos zu Beginn hat uns nicht aus der Ruhe gebracht. Bei der Eröffnung hat alles funktioniert und das war wichtig.“
Im Anschluss an die Sommerspiele wird Veranic für rund eine Woche nach Bregenz zurückkehren. „Obwohl ich seit 30 Jahren in Brasilien lebe, habe ich immer in die private Pensionsversicherung in Österreich einbezahlt. Jetzt bin ich pensionsberechtigt. Doch um wirklich in den Genuss der Auszahlung zu kommen, muss ich noch zur sogenannte Lebensbestätigung auf der Behörde erscheinen. Aber so kann ich ein Stück Heimweh abstreifen, so wie bei der Arbeit im Ö-Haus, wo ich in den Gesprächen mit den vielen Landsleuten gemerkt habe, wie klein die Welt in Wirklichkeit ist.“
Dank VOL.AT halte ich immer Kontakt zum Ländle.
Herbert Veranic
Zur Person
Herbert Veranic
Der gebürtige Bregenzer lebt seit 1985 in Rio und ist im Ö-Haus für die IT-Betreuung zuständig.
Geboren: 15. Jänner 1951 in Bregenz
Wohnort: Rio de Janeiro
Ausbildung: Matura am BG Bregenz-Gallusstraße
Beruflicher Werdegang: Studium Pädagogik und Psychologie in Wien (nicht abgeschlossen), anschließend Ausbildung zum IT-Supporter bei Siemens Data; in Rio bei einer Softwarefirma für Systeme von Krankenversicherungen tätig.