Alles Käse für die Meister

Wetter / 16.09.2016 • 19:13 Uhr
Christoph Schwarzmann im Langenegger Käsekeller. Senn sein ist für ihn eine Berufung.  Foto: VN/Steurer
Christoph Schwarzmann im Langenegger Käsekeller. Senn sein ist für ihn eine Berufung.  Foto: VN/Steurer

Der Langenegger Christoph Schwarzmann war schon zwei Mal Käse-Champion.

Schwarzenberg. (VN-hk) In Schwarzenberg werden heute zum bereits 24. Mal die besten Käseproduzenten prämiert. Es ist dies der größte regionale Käsequalitätsbewerb. Einer, der sich bereits zwei Mal zum Meister der Käse-Kreation feiern lassen durfte, ist Christoph Schwarzmann. Der gebürtige Großwalser wird sich auch heuer wieder am Wettbewerb beteiligen.

Die Bestimmung

Als Schwarzmann 2008 zum Tagessieger gekürt wurde, hatte das für ihn schicksalshafte Bedeutung. „Dieser Erfolg hat mich so motiviert, dass ich beschloss, Sennereimeister zu werden.“ Gesagt, getan. Er, der fertig ausgebildete Schlosser, absolvierte eine zusätzliche Lehre als Senn und bog daraufhin unwiderruflich auf jenen Weg ein, der zu seiner beruflichen Bestimmung werden sollte – auf jenen des Sennereimeisters. Zwei Winter war er in der Sennerei Schnifis tätig, arbeitete im Sommer auf der Alp und heuerte schließlich vor vier Jahren als Betriebsleiter der Sennerei Langenegg an. Heute steht Christoph Schwarzmann als einer da, der von sich behaupten darf: „Ich habe mein berufliches und privates Glück gefunden.“ In den Bregenzerwald zog es den gebürtigen Großwalsertaler der Liebe wegen. „Und ich denke, ich habe mich im Wauld ganz gut integriert“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Erblich vorbelastet

Dass ein Käselaib symbolisch die Welt bedeuten kann, wird bei einem wie Schwarzmann verständlich. „Als ich mich für den Beruf des Senns entschied, habe ich nie mehr den Drang verspürt, etwas anderes zu machen“, gesteht der Sohn von Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann. Stichwort Eltern. Natürlich waren die ausschlaggebend dafür, dass der kleine Christoph bald die Liebe zur Landwirtschaft und in weiterer Folge zum Produzieren von köstlichem Käse entdeckte. „Alles, was ich am heimatlichen Hof im Zusammenhang mit Landwirtschaft erfuhr, war positiv und hat mich natürlich geprägt“, erinnert sich der 30-Jährige an seine schöne Kindheit.

Was ein Meister des Käsemachens alles können muss? „Er muss ein gutes Gefühl im Umgang mit Milch und Käse haben, exakt und hygienisch arbeiten, sich als Team­player einbringen“, antwortet Schwarzmann spontan. Auch müsse man stets offen für Neues sein. Das, so sagt Schwarzmann, habe er von zu Hause mitbekommen. Auf den heutigen Wettbewerb freut sich der zweifache Familienvater so wie jedes Jahr. Wenn’s wieder heißt: Alles Käse für die Meister.

Ich glaube, ich habe mich im Wauld schon gut integriert.

Christoph Schwarzmann

Zur Person

Christoph Schwarzmann

Geboren: 25. Mai 1986

Wohnhaft: Langenegg

Beruf: Sennmeister

Familienstand: verheiratet, zwei Kinder

Hobbys: Skifahren, Musik

Lieblingsspeise: Käsknöpfle