Von Beruf und Berufung

Wetter / 19.10.2016 • 21:10 Uhr
Simone Kots ist die Direktorin der Volksschule Ludesch, die einen begehrten Schulpreis gewann.  Foto: VN/Paulitsch
Simone Kots ist die Direktorin der Volksschule Ludesch, die einen begehrten Schulpreis gewann. Foto: VN/Paulitsch

Simone Kots ist Direktorin der nun österreichweit bekannten Volksschule Ludesch.

Ludesch. (VN-hk) Zweiter Platz in der Kategorie „Innovative Lernsettings“. Mit diesem Schulpreis versehen, durfte Simone Kots am 6. Oktober wieder die Heimreise von Wien nach Vorarlberg antreten. Natürlich ist es nicht ihr Preis alleine. „Es ist der Preis für die Schule und für mein Team. Bitte schreiben Sie das.“

Gerne. Und doch: Simone Kots hat der Volksschule Ludesch ihren Stempel aufgedrückt. Und wenn nicht sie das sagt, dann sagen das andere über sie. Die 19 Kolleginnen und Kollegen (18 Damen und ein Herr) haben
sich all dem verschrieben, was Schule modern und effektiv machen soll: Vielfalt, individuelles Lernen, Fördern der Schwachen, Fordern der Guten. Und weil die Lernumgebung für die Erreichung der gesteckten Ziele so originell und inspirierend ist, gab es für die Volksschule aus dem Walgau den begehrten Preis, den Simone Kots aus den Händen von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (48) überreicht bekam.

Berufsstart in Brand

Die gebürtige Lustenauerin redet gerne und profund über Lehren und Lernen. Fast scheint es so, als würde der Tag für sie mit etwas Schulischem beginnen und mit etwas Pädagogischem enden. „Ich wollte immer schon Lehrerin werden, und eigentlich gab es für mich auch nie einen anderen Berufswunsch.“ Schon im Gymnasium – die gebürtige Lustenauerin besuchte das BG Blumenstraße in Bregenz – war für Simone Kots klar, in welche berufliche Richtung es einmal bei ihr gehen würde.

„Nach der Reifeprüfung studierte ich an der Pädagogischen Hochschule Innsbruck, ehe ich meine Lehrerinnenlaufbahn in Brand begann“, erzählt die 40-Jährige aus ihrer Vita. Bald schon sollten sich ihre besonderen Führungsqualitäten herauskristallisieren. Sie wurde Direktorin der Volksschule Bludenz-Bings und kam schließlich vor zwölf Jahren als Leiterin nach Ludesch. Berufsbegleitend begann sie ein Studium für Schulentwicklung mit Schwerpunkt Personal- und Organisationsentwicklung. Als Lehrerin sieht sich Simone Kots heute nicht mehr. „Weil Schulleiter ein anderer Beruf ist“, argumentiert die Direktorin. Großes Interesse zeigt Kots an der pädagogischen Forschung und deren Umsetzung in der Praxis. Im weiten Feld von Bildung, Schule und Kindern lebt die innovative Pädagogin ihren Beruf aus, der für sie schon längst Berufung geworden zu sein scheint.

Privat mag es Kots sportlich. Biken und die Berge gibt sie als Antwort auf die Frage nach ihren Hobbys.

Den Preis möchte sie als Motivationsschub für die weiteren Entwicklungen an der Volksschule Ludesch, ihrer Volksschule, nutzen. Dabei scheinen Motivationshilfen dort kaum mehr notwendig zu sein. Nicht dann jedenfalls, wenn man die Chefin von ihrem großartigen Team schwärmen hört.

Der Preis ist ein Erfolg des ganzen Teams an unserer Schule.

Simone Kots

Zur Person

Simone Kots

Geboren: 9. Juli 1976

Wohnhaft: Feldkirch

Beruf: Schuldirektorin

Familie: Single

Hobbys: Biken, Berge

Lieblingsspeise: Käsknöpfle