Auf Posten an der Piste

Rudolf Denz sorgt als Betriebsleiter für einen reibungslosen Skiwinter am Bödele.
Schwarzenberg. (VN-pes) Es ist halb zehn an der Talstation am Bödele, die Temperatur einige Grad unter null, strahlender Sonnenschein. Horden von bunten Skianzügen drängen sich an der Glasscheibe von Rudolf Denz’ Büro vorbei. Der 48-jährige Betriebsleiter sorgt dafür, dass bei den Hochälpele-Liften alles rund läuft. „Von den Pisten über den Lift bis zum Parkplatz bin ich für alles verantwortlich“, sagt er.
Sein wichtigstes Arbeitsgerät ist sein Handy. Wo immer ein Problem auftaucht, muss Rudolf Denz hin, „egal, ob am Lift etwas kaputt ist oder die Kassa streikt“, erklärt er. Aber nicht nur organisieren muss man als Betriebsleiter. „Man muss auch einmal auf den Liftmast klettern und eine Rolle wechseln können“, weiß Denz. Und auch als Bergretter springt er ein. „Wenn sich jemand oben auf der Piste den Fuß bricht, bringe ich ihn wieder herunter.“
Das Anpacken ist der gelernte Landwirt gewohnt, für den Betriebsleiterjob bringt er jahrzehntelange Erfahrung mit. Schon seit er 18 ist, arbeitet er am Bödele mit, seit zehn Jahren ist er der Chef.
Siebentagewoche
Sein Team umfasst im Winter 22 Mitarbeiter, für ihn als Betriebsleiter ist während der Saison Sieben-Tage-Woche angesagt. Seit Mittwoch herrscht Betrieb am Bödele. Bis zu 4000 Skifahrer täglich nutzen die Hochälpele-Lifte. „Die Leute sind wieder scharf aufs Skifahren“, lacht der gebürtige Schwarzenberger. Vom Winter hatte man zwischen Dornbirn und Schwarzenberg bisher nicht viel. „Bei uns wird nicht beschneit“, erklärt er, es braucht also Naturschnee. Vier bis fünf Grad unter null ergeben die besten Verhältnisse. „Dann ist die Piste optimal und bleibt auch den Tag über so“, weiß der Fachmann.
Abgesehen von den frühmorgendlichen Kontrollfahrten kommt er selbst während des Winters aber nicht zum Skifahren. „Erst wenn bei uns die Saison vorbei ist, fahre ich mit der Familie nach Warth oder Damüls“, sagt Denz.
Auch im Sommer zu tun
Doch mit dem Ende der Ski-, und Snowboardsaison geht Rudolf Denz die Arbeit nicht aus, auch wenn er dann mit nur einer weiteren Arbeitskraft auskommen muss. „Pisten werden angepasst oder neu angelegt, der Lift überprüft, und es sind viele Behördengänge nötig“, denn der Lift wird regelmäßig behördlich abgenommen, berichtet der Betriebsleiter. „Man muss auch ständig mähen, damit die Piste über das Jahr nicht zuwächst.“
Auch im Sommer macht ihm der Job Spaß, „aber man freut sich doch immer auf den Winter“, erzählt Rudolf Denz.
Bei minus vier bis fünf Grad sind die Pistenverhältnisse optimal.
Rudolf Denz
Zur Person
Rudolf Denz
ist seit zehn Jahren Betriebsleiter bei den Hochälpele-Liften am Bödele.
Alter: 48 Jahre
Wohnort: Dornbirn
Ausbildung: Landwirtschaftsschule
Familie: Partnerschaft, zwei Kinder