Mit der Natur verbunden

Matthias Mayr organisiert heuer die erste Umweltwoche in der Dreiklangregion.
Dünserberg. (VN-jun) Hier oben beim Gemeindeamt Dünserberg steht Matthias Mayr und genießt die Aussicht über das Tal. Sein Blick schweift von Satteins über Röns, Düns, Schnifis, Nenzing bis nach Bludenz und ins Montafon hinein. Der 40-Jährige ist gerne in der Natur. Schon als Kind war Matthias Mayr sehr naturverbunden, unternahm mit seinen Eltern Wanderungen. Später gründete er mit einem Kollegen den Verein „Bergaktiv Brandnertal“ und gewann dafür den Tourismuspreis.
Umweltthemen im Mittelpunkt
Weil ihm Natur und Umwelt nach wie vor am Herzen liegen, organisiert Mayr, der seit Oktober 2016 Geschäftsführer der Dreiklangregion ist, heuer dort die erste Umweltwoche. Diese findet in ganz Vorarlberg vom 5. bis 11. Juni statt. „Ich finde es super, dass einmal im Jahr die Umweltthemen in Vorarlberg komprimiert in den Vordergrund gerückt werden“, sagt er. „Da wollen wir heuer in Düns, Dünserberg und Schnifis auch dazu beitragen.“
So wird am Pfingstmontag zum Auftakt der Vorarlberger Umweltwoche in der Gemeinde Düns ein mobiler Brotbackofen eingeweiht, der in Zukunft regelmäßig am Dorfplatz aufgestellt werden soll. Dazu bäckt der Verein „Broteinheit“ Dreiklangflammkuchen aus überwiegend regionalen Produkten, denn ein Schwerpunkt der Umweltwoche lautet auch „wertvolle Lebensmittel“. „Uns ist es wichtig, den Bezug zur Regionalität herzustellen“, sagt Mayr. Zudem werden in der Dreiklangregion während der Umweltwoche zwei Wanderungen und eine Führung durch die Sennerei in Schnifis stattfinden. „Wir wollen mit den Veranstaltungen in der Umweltwoche den Tourismus in den Dreiklanggemeinden mehr beleben und Menschen auch unter der Woche zu uns bringen“, erklärt er.
Aufgeben gibt es nicht
Dass Mayr heute Geschäftsführer der Dreiklangregion ist und damit einen Job gefunden hat, der ihn erfüllt, hat er seiner Willenskraft zu verdanken. Seine berufliche Laufbahn verlief nämlich anfangs alles andere als geradlinig: Mayr verließ das Gymnasium in Bludenz noch vor der Matura. Anschließend absolvierte er eine Lehre als Friseur im elterlichen Betrieb. Nach dem Grundwehrdienst besuchte Mayr die Gendarmerieschule und arbeitete bei der Stadtpolizei in Bludenz. Vor sieben Jahren wechselte er dann in den Bereich Abfallwirtschaft der Stadt, war dort Abteilungsleiter der Umweltmobilität. „Ich bin umgestiegen, weil ich viel mit dem Alpen- und Naturverein unterwegs bin und mich die Umwelt und die ganze Abfallthematik schon immer interessiert haben“, erläutert Mayr. Während seiner Tätigkeit bei der Stadt Bludenz holte er die Matura an einer Abendschule nach. Seit Oktober 2016 ist er Geschäftsführer der Dreiklangregion. „Mir gefällt, dass der Job sehr breit gefächert ist. Ich bin von Verkehr und Seilbahn bis hin zu Umwelt und Wanderungen für alles zuständig“, informiert Mayr. „Mir taugt auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden.“
Zusätzliches Studium
Nebenbei studiert er berufsbegleitend „Wirtschaft und Management“. „Ich bin jeden Freitag und Samstag in Innsbruck an der Uni. Unter der Woche steht dann abends nach der Arbeit lernen auf dem Programm“, erzählt Mayr. Neben einem 100-Prozent-Job zu studieren ist kein Zuckerschlecken. Trotzdem spielt der ehrgeizige Mann mit dem Gedanken, direkt an sein Bachelorstudium auch noch einen Master anzuschließen. „Ich bin jetzt 40 Jahre alt, die Zeit eilt. Ich will nicht noch ewig studieren.“
Mich haben Umwelt und Abfallthematik immer interessiert.
Matthias Mayr
Zur Person
Matthias Mayr
ist Geschäftsführer der Dreiklangregion Düns, Dünserberg und Schnifis.
Geboren: 30. Jänner 1977
Wohnort: Nüziders
Hobbys: Wandern, Bergsteigen
Familie: Partnerin