“Ein Teil meines Lebens”

Wetter / 14.09.2017 • 18:34 Uhr
"Ein Teil meines Lebens"

32 Jahre lang arbeitete Georg Fritsch für den SK Brederis.

Rankweil Es war ein bewegender Moment, als bei der 61. Jahreshauptversammlung des Fußballklubs SK Brederis letzte Woche eine Ära zu Ende ging. Der Rankweiler Georg Fritsch legte nach 32 Jahren sein Amt als Vereinskassier nieder. „Es war eine riesengroße Herausforderung für mich. Ich lebe mit dem Verein. Dieser Klub hat mir in Form von wunderschönen Erinnerungen, bei diversen Veranstaltungen und im Beisammensein mit all meinen Freunden viel zurückgegeben“, schwärmt der 52-Jährige. Doch seine Entscheidung war wohlüberlegt: „Jetzt muss ich einfach mal einen Schlussstrich ziehen. Doch der SK Brederis wird immer ein Teil meines Lebens bleiben.“ Und so wird er den Klubverantwortlichen weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als Nachfolger für das Amt des Kassiers wurde Josef Halb bestellt.

Lebenslange Begeisterung

Schon in jungen Jahren besuchte Georg Fritsch die Spiele des heutigen Landesliga-Klubs. Damals spielten seine beiden Brüder Kurt und Roland Fritsch noch aktiv für den Verein, deshalb schaute er sich meist die Nachwuchsspiele an. Zu seiner Aufgabe als Kassier bewegte ihn schließlich der damalige Obmann Norbert Hauser.

Das Finanzwesen spielte im Leben von Fritsch nämlich schon immer eine große Rolle. In seiner Jugend absolvierte er die Handelsschule und arbeitet seither in der Buchhaltung bei der Marktgemeinde Rankweil. Für den SK Brederis erstellte er schließlich ein eigenes Buchhaltungsprogramm. Die erste große Bewährungsporbe als Kassier hatte Fritsch 1986 anlässlich der 30-Jahr-Feier des SK Brederis. Es galt, ein mehrtägiges Zeltfest mit den Kastelruther Spatzen und den Zillertaler Schürzenjägern auf die Beine zu stellen. „Das war der Beginn einer ganz langen Ära als Kassier. Der Einstieg beim Zeltfest war damals nicht gerade leicht. Es war schon fast Pflicht, sich als Kassier bei den Veranstaltungen nicht nur um die finanziellen Belange zu kümmern, sondern auch um die Gäste“, kann der 52-Jährige heute darüber schmunzeln. Mit dem eigenen Konsum wurden die Einnahmen des Vereins noch zusätzlich aufgebessert. Besonders beim traditionellen Kaffeekränzchen in der fünften Jahreszeit im Bresnersaal kam bei Georg Fritsch immer viel Spaß auf. Nur die Abrechnung zur Morgenstund´ gestaltete sich nicht immer leicht.

Ort der Begegnung

Bei unzähligen Vorstandssitzungen war Georg Fritsch mit von der Partie. Meist war er im Klubheim in Brederis anzutreffen. Dieses war über viele Jahre ein Treffpunkt für die Menschen, gab es doch lange kein richtiges Gasthaus im Ort. „All die Jahre bleiben unvergessen“, erinnert sich Fritsch an viele schöne Momente. Viele Menschen, so Fritsch, würden die Aufgaben im Hintergrund eines Sportvereins unterschätzen. Damit der Spielbetrieb aufrechterhalten werden kann, müssen viele Arbeiten erledigt werden. Dazu zählen auch die Finanzen.

Weiter die Daumen drücken

Es müssen alle Dinge rund um die Steuer vorbereitet sowie die Überweisungen kontrolliert werden. Vor Veranstaltungen galt es genügend Wechselgeld herzurichten und die Bonkassen zu organisieren. Das ist nun vorbei, doch trotz seines Rücktritts als Funktionär wird der Rankweiler weiter regelmäßig die Heimspiele des SK Brederis besuchen und genauso mitleiden. VN-TK

„Es war eine riesengroße Herausforderung für mich. Ich lebe mit dem Traditionsverein.“

Zur Person

Georg Fritsch
Der Rankweiler war in den letzten Jahrzehnten fester Bestandteil des Vorstands beim SK Brederis.

Geboren 3. Juli 1965

Ausbildung HAS-Abschluss

Laufbahn Marktgemeinde Rankweil, Buchhaltung

Familie Lebensgefährtin Elisabeth