Ein “Entenpapa” in Aktion

Johannes Pfefferkorn organisiert das Entenrennen in Bludesch.
bludesch Er ist einer, der sich in vielen Bereichen engagiert. „Ich habe gerne mit Menschen zu tun und bin auch gerne unter Menschen“, erklärt Johannes Pfefferkorn. Am meisten Freude machen ihm aber Aktionen, bei denen es nur Gewinner gibt. Das Entenrennen zugunsten von „Netz für Kinder“ zählt dazu. „Die Besucher haben Spaß, die Helfer freuen sich, und wir können etwas Gutes bewirken“, listet der Bludescher die Vorzüge dieser schon zur Tradition gewordenen Veranstaltung auf. So wird am kommenden Sonntag, 24. September 2017, um 14 Uhr wieder eine quietschgelbe Entenschar im Schwarzbach ausgesetzt. Pfefferkorn rechnet mit rund 1500 Stück. „Der Zuspruch steigt von Jahr zu Jahr“, freut er sich und schätzt, dass es in seiner Heimatgemeinde fast kein Kind mehr ohne Ente gibt.
Ein Herz für Kinder
Bereits zum fünften Mal organisiert Johannes Pfefferkorn das Entenrennen, was ihm die Bezeichnung „Entenpapa“ eingebracht hat. Der in Diensten der SVA stehende Pensionsexperte kann gut damit leben. Er brennt für das Entenrennen, das alle zwei Jahre stattfindet und einem Gemeindeprojekt entsprang. Inzwischen darf es das Prädikat „Institution“ führen. Das Entenrennen sollte ursprünglich die Brücke zum Ortsteil Gais schlagen. Schließlich entstand daraus zusätzlich eine Kooperation mit dem „Netz für Kinder“. Ihr Wohl liegt Johannes Pfefferkorn überhaupt sehr am Herzen. Die Kleinkind- und Schülerbetreuung „Kibe Blu“ beispielsweise geht auf seine Initiative zurück. „Heute sind wir ein Verein mit acht Angestellten und einem Ganzjahresbetrieb“, erzählt der Vater von zwei Töchtern stolz. Die wiederum gehen ihrem Papa beim Organisieren schon gerne zur Hand. Seine Frau zeigt ebenfalls viel Verständnis für die vielfältigen Aktivitäten, denen ihr Mann frönt. Und dafür ist Johannes Pfefferkorn sehr dankbar. Denn auch bei der Feuerwehr zeichnet er für das Gelingen von Veranstaltungen verantwortlich. Außerdem hat er dort die Funktion eines Schriftführers inne.
Bei so viel Hinwendung zu den Florianijüngern lag es nur nahe, für die Ausrichtung des Entenrennens auch den Feuerwehrnachwuchs ins Boot zu holen. „Die Jungen sind für die Streckenführung und die Aufsicht zuständig“, sagt Pfefferkorn. Doch es tragen noch mehr Menschen zum Gelingen bei. Der „Entenpapa“ spricht von vielen lieben Helfern aus Bludesch, die ihm zur Seite stehen. Sogar ein eigenes Organisationskomitee wurde auf die Beine gestellt. Nichts soll dieses Fest, das jedes Mal viele begeisterte Menschen zusammenführt, trüben.
Geschätzter Kontrast
Die berufliche Heimat von Johannes Pfefferkorn ist das Büro. Sein privates Engagement schätzt er als Kontrast dazu. Von ihm organisierte Events betrachtet er am liebsten aus der zweiten Reihe. Das Gelingen einer Veranstaltung misst er am Lachen der Kinder. „Das ist der schönste Lohn für mich“, merkt er an. Ganz ohne Pathos und ganz ohne Rührseligkeit. Die Worte kommen von Herzen. Mit Herz werden er und seine Helfer auch am Sonntag dabei sein, wenn Hunderte kleine Enten den Schwarzbach gelb färben. Welche Ente die insgesamt 900 Meter lange Strecke am schnellsten zurücklegt, muss sich erst weisen. Dass es wieder ein Volksfest wird, davon ist Johannes Pfefferkorn heute schon überzeugt. Jetzt hofft er nur noch auf die Einsicht des Wettergottes. VN-MM
„Am meisten Freude habe ich mit Festen, bei denen es nur Gewinner gibt.“

Zur Person
Johannes Pfefferkorn
Geboren 1. Juni 1977 in Bludenz
Wohnort Bludesch
Beruf Sozialversicherungsbediensteter
Familie verheiratet, 2 Töchter (8 und 14)
Hobbys Organisieren, Laufen, Skifahren