Er sorgt für den guten Ton

Der Rankweiler Gernot Gögele widmet sich den schönen Klängen in vielen Facetten.
Musik, Schall und schöne Töne faszinieren Gernot Gögele.
Rankweil „Ich wollte alles können und kennenlernen, was mit Ton zu tun hat“, erklärt Gernot Gögele im Gespräch, und es scheint nicht viel zu fehlen, denn der gelernte Tontechniker kann auf ein beeindruckendes Portfolio an Arbeitsfeldern verweisen. Gleich nach dem Studium verschlug es den Rankweiler nach Istanbul, wo er für namhafte Plattenfirmen arbeitete. „Dort habe ich viel fürs Leben gelernt“, erinnert er sich gerne an diese Zeit zurück. Nach einem Unfall ging es dann aber 1996 zurück nach Vorarlberg, wo er bei den Bregenzer Festspielen zu arbeiten begann. Zuerst war er für die Hausoper und die Schlechtwetteraufführungen zuständig, seit „Porgy and Bess“ sorgt er als Sound Designer gemeinsam mit Alwin Bösch bei den großen Opern auf der Seebühne für den richtigen Ton.
Kurz vor dem Jahrtausendwechsel eröffnete Gögele zudem in Rankweil ein eigenes Tonstudio. Etwa 400 Musikproduktionen hat er dort umgesetzt. Heute macht er nicht mehr viel, denn es geht sich kaum mehr aus. Das wundert auch nicht, denn seit dem Jahr 2002 hat er sich zusätzlich ein drittes Standbein aufgebaut. Mit einem Partner betreibt er mit tonplan ein technisches Planungsbüro, das in vielen namhaften Häusern (Festspielhaus Salzburg, Vorarlberg Museum, Wiener Kammerspiele) die Tontechnik geplant und umgesetzt hat. „Der Bau taugt mir einfach“, erzählt Gögele, der zudem Musikstudios geplant und gebaut hat.
Es gibt auch ein viertes und fünftes Standbein. Gögele übernimmt bei vielen Liveevents das „Broadcasting“, sorgt also dafür, dass der Ton von Großevents auch beim Fernsehpublikum ankommt. Das hat er unter anderem bei vielen Formel-1-Rennen weltweit, aber auch beim ZDF-Studio auf der Seebühne bei der Euro 2008 gemacht.
Das viele Praxiswissen, das sich der Tontausendsassa erworben hat, vermittelt er auch weiter. Er arbeitet als Trainer am Wifi, als Dozent in Ravensburg und als Lecturer in Schanghai und Peking. In China wird der Rankweiler zudem als Berater geschätzt und arbeitet regelmäßig für staatliche Kultureinrichtungen und den Staatssender CCTV.
Nicht nur Beruf als Hobby
Da wundert es nicht, dass Gögele bei der Frage nach Hobbys erklärt, dass eigentlich der Beruf sein Hobby ist. Aber es gibt dann doch noch einiges mehr: Gögele spielt, seit er sieben Jahre alt ist, die Trompete und war mehrere Jahre Obmann der Rankweiler Musik. Außerdem brennt er Schnaps, hat eine Biersommelier-Ausbildung gemacht, spielt E-Bass und unternimmt gerne Skitouren. VN-GMS
Zur Person
Gernot Gögele
Der gelernte Tontechniker beschäftigt sich als Sound-Designer, Planer, Trainer und Berater mit Ton und der passenden technischen Ausstattung.
Geboren 21. August 1970
Hobbys Trompete, E-Bass, Skitouren, Schnaps brennen