“Ich bin Europäerin”

Indra Collini ist Neos-Spitzenkandidatin in Niederösterreich.
Brunn am Gebirge Vorarlberg ist immer wieder ein Quell großer Persönlichkeiten, die sich jenseits des Arlbergs einen Namen machen. Eine von diesen ist Indra Collini. Die gebürtige Dornbirnerin fand vor 20 Jahren in Niederösterreich eine neue Heimat, wo sie am 28. Jänner 2018 als Spitzenkandidatin der Neos bei der Landtagswahl antreten wird.
Die politische Laufbahn war für Collini lange Zeit keine Option. Sie wuchs in Hohenems und Rankweil auf und absolvierte die Handelsakademie in Feldkirch. Nach der Schule studierte sie an der Universität Innsbruck Betriebswirtschaft. Im Anschluss war Indra Collini in den Sektoren Marketing und Verkauf langjährig tätig, bevor sie sich dazu entschied, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
In die große Welt
Diese beruflichen Stationen führten sie immer weiter weg von ihrer Heimat bis nach Salzburg, Wien und schlussendlich Niederösterreich. Das politische Geschehen ließ sie aber nie unbeobachtet.
„Der Grund für meinen Einstieg in die Politik war, dass ich mich schon lange über die Politik geärgert habe“, erklärt Collini. „Ich habe gesehen, was im politischen System läuft oder eben nicht läuft und habe mir gedacht, jetzt reicht‘s.“ Nach einem Treffen mit ihrem Landsmann und Neos-Vorsitzenden Matthias Strolz begann sie, sich ehrenamtlich für die Partei zu engagieren. Im vergangenen Jahr wurde Collini zu deren Landessprecherin und Spitzenkandidatin gewählt. Indra Collini hat dabei schon große Pläne für Niederösterreich. „Das Land braucht eine starke Kontrollkraft, die das eingefahrene System wieder aufbricht und politische Vorgänge sichtbar macht“, argumentiert sie. „Denn in Niederösterreich sind Beschlüsse hinter verschlossenen Türen gang und gäbe.“ Die Dornbirnerin erklärt auch, dass die Schulden Niederösterreichs ein großes Thema werden müssen. „Der Schuldenberg dieses Landes ist der höchste in Österreich. Es gibt keine einzige Gemeinde, die nicht betroffen ist“, erzählt Collini.
Landtagswahl
Die 47-Jährige hofft, dass sie ihre Partei künftig im Landtag vertreten wird. „Ich liebe Aufbauarbeit. Für mich ist es deshalb eine spannende Geschichte, wenn man vor einem großen Berg Arbeit steht und sich fragt, wie man das jetzt alles bewältigen kann“, sagt die Vorarlbergerin. „Es geht einfach darum, immer über die eigenen Grenzen zu gehen. In jedem von uns steckt etwas Großes.“ Man müsse sich eben nur trauen, es zu verwirklichen.
In ihre Heimat Vorarlberg wird es Indra Collini aber dauerhaft nicht mehr ziehen, wie sie erklärt: „Ich habe mich vor zwölf Jahren mit meinem Mann dafür entschieden, in Niederösterreich zu bleiben.“ Collini gibt sich aber unbeirrt: „Ich bin Europäerin. Ich mache mir meine Heimat dort, wo ich mich entfalten kann und wo meine Liebsten sind.“ VN-JLO
Zur Person
Indra Collini
lebt in Niederösterreich
Geboren 6. Dezember 1970
Ausbildung Magisterstudium Betriebswirtschaftslehre
Laufbahn Marketing und Verkauf, Unternehmensgründung
Beruf jetzt Politikerin
Familie verheiratet, zwei Kinder
Hobbys Wandern, Mountainbiken, Laufen