Innovationen auf der Spur

Christine Bärnthaler ist Expertin für spezielle Baumaterialien.
Dornbirn Wer sich für die neuesten Entwicklungen in Sachen Baumaterialien interessiert, ist bei Christine Bärnthaler zweifellos an der richtigen Adresse. Neben ihr auf den Tischen reihen sich verschiedene Musterstücke aus Holz. Diese stammen von Universitäten, Firmen und Forschungszentren aus verschiedenen Ländern. Von geprägten Platten über dreidimensionale Raumelemete bis zu Holzverbindungen ist alles mögliche zu sehen. Es geht hierbei um eine Zukunft des Bauens, die nachhaltig und schadstofffrei sein soll.
Über den Wolken
Christine Bärnthaler hat die Sonderausstellung Holz, die von heute bis am Sonntag im Rahmen der „com:bau“ in Dornbirn zu sehen ist, sowie die Vortragsreihe „Material für die Zukunft“ organisiert. Für die Messe ist die 47-Jährige extra aus Wien angereist. „Ich bin nur noch drei-, viermal im Jahr in Vorarlberg“, erzählt sie. Aufgewachsen ist Bärnthaler in Gurtis. „Auf dem Balkon von Vorarlberg“, wie sie ihren Heimatort gerne beschreibt. Einen Ort, in dem man über den Wolken lebe. „Ich erinnere mich noch gut an meine Schulzeit, als wir im Dunkeln in der Früh ins Tal gefahren sind, wo der Nebel lag. Als wir wieder heimkamen, war da Sonnenschein und eine Farbenpracht.“
Später zog es sie aber trotzdem in die Großstadt. Die Liebe zur Architektur hat Bärnthaler mit 17 Jahren bei einem Au-pair-Aufenthalt in Paris entdeckt. „Ich war damals zu Gast bei einer Architektenfamilie. Das hat mich sehr beeinflusst“, erzählt sie. Zu HAK-Zeiten gestaltete sie noch Bühnenbilder für die Maturabälle und leitete Bodenmalerei-Workshops. „Ich war immer sehr kreativ“, sagt sie und muss lachen. Entschieden habe sie sich dann aber doch „für einen Job, bei dem man Geld verdient“.
Bärnthaler hat an der TU Wien und an der UP7 in Paris Architektur studiert. Sie organisierte schon während Studienzeiten Ausstellungen und Vorträge. Darunter auch eine Ausstellung für das Außenministerium. Später unterrichtete sie acht Jahre lang an der TU Wien „Medien in der Kunst und Architekturvermittlung“ und gründete schließlich ihre „Ofroom Innovationsagentur“, mit der sie als Schnittstelle zwischen Architektur, Wirtschaft und Forschung fungieren will. Dafür ist sie stets neuesten Technologien auf der Spur, und zwar genau solchen, wie sie in diesen Tagen auf der com:bau sowie in einem neuen Katalog von Bärnthaler zu sehen sind. VN-mef
Zur Person
Christine Bärnthaler
ist Gründerin und Inhaberin der Ofroom Innovationsagentur.
Geboren 25. März 1969 in Bludenz
Ausbildung Architekturstudium an der TU Wien und an der UP7 in Paris
Laufbahn Gründung der Plattform podroom, Dozentin an der TU Wien, Partnerin in einem Architekturbüro
Wohnort Wien
Familie ledig, ein Sohn