Helfen als Teil des Lebens

Magdalena Dürtscher arbeitet als Familienhelferin.
bregenz Die Covid19-Krise stellt auch die Familienhilfe der Caritas vor besondere Herausforderungen. Magdalena Dürtscher ist nach wie vor im Einsatz, denn es ist ihr wichtig, Menschen auch in der aktuellen Krisensituation professionelle Unterstützung zu bieten. „Die Entscheidung, in der Familienarbeit tätig zu sein, war eine der besten meines Lebens“, sagt Magdalena Dürtscher voller Überzeugung. „Ich schätze den direkten Kontakt mit den Familien und kann meinen Arbeitsbereich frei gestalten. Dennoch kann ich mich immer auf den Rückhalt im Team und in der Einsatzkoordination verlassen.“
In der Ausbildung gereift
Ihre soziale Ader wurde der 23-jährigen Bregenzerin ein Stück weit in die Wiege gelegt: „Auch meine Mama und meine Gota sind im sozialen Bereich tätig. Man hat mich zwar nie in eine solche Richtung gelenkt, trotzdem erwies sich dieser Weg nach der Matura als der für mich richtige.“ Sie selbst sei auch während ihrer Ausbildung gereift: „Ich habe viel über mich gelernt und konnte viel Wissen für meine jetzige Arbeit mitnehmen.“ Die Familien, die Magdalena Dürtscher betreut, sind von der Dynamik her höchst unterschiedlich. Es stellen sich ihr immer wieder andere Anforderungen. Doch es entspricht dem Charakter der jungen Frau, dass sie sich Herausforderungen gerne stellt: „Gerade die Diversität der Familien macht meinen Beruf spannend. Ich mache mir oft am Morgen schon Gedanken, wie ich den Tag in der jeweiligen Familie gestalten könnte, doch dann kommt es oft völlig anders. Es kann ein Kind krank sein oder irgendwelche anderen Umstände können eintreten, dann muss ich spontan und möglichst kreativ reagieren. Flexibilität bildet eine Kernkompetenz in der Familienhilfe“, erzählt sie.
Vielfältiges Aufgabengebiet
Das Aufgabengebiet von Magdalena Dürtscher ist vielfältig. Ein Einsatz durch die Familienhilfe erfolgt nicht nur als Unterstützung in Akutsituationen, sondern kann auch als Entlastungsangebot wie beispielsweise nach der Geburt eines Kindes angefragt werden.
Magdalena Dürtscher ist Sozialbetreuerin mit Leib und Seele. Insbesondere die Unterstützung von Kindern liegt ihr am Herzen: „Der herrlich unbeschwerte Humor von Kindern entschädigt für manchmal auch schwierige Aufgaben“, sagt sie. Grundsätzlich sieht die diplomierte Sozialbetreuerin ihre Hauptaufgabe darin, den Familien Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Durch eine zeitgerechte Unterstützung könne nämlich viel abgefangen werden. „Ich betrachte mich als eine Art Ladegerät für die Familie. Unser Unterstützungsangebot soll individuell auf die jeweilige Familie angepasst erfolgen“, erklärt sie ihre Sicht der Dinge. Für eine gute Zusammenarbeit sei das gegenseitige Vertrauen jedoch unabdingbar. Sie gehe stets als neutrale Person in die jeweilige Familie.
Breites Spektrum
Die Familienhilfe der Caritas umfasst ein breites Spektrum an Angeboten. So kann zwischen drei Betreuungsformen, nämlich der klassischen Familienhilfe, der Hilfe für Kinder mit Beeinträchtigung sowie der Kinder- und Jugendhilfe unterschieden werden. Durch die Hygienemaßnahmen aufgrund der aktuellen Coronapandemie hat sich der ambulante Bereich der Familienarbeit allerdings stark verändert. „Durch den Mund-Nasenschutz ist beispielsweise kaum eine Mimik erkennbar. Das macht die Arbeit mit den Familienmitgliedern schwieriger.“ Zudem kann die Familienhilfe zur Eindämmung des Übertragungsrisikos momentan nur sehr eingeschränkt erfolgen, hauptsächlich in schweren Krisensituationen. BI
Zur Person
Magdalena Dürtscher
übt ihren Beruf als Familienhelferin mit Leib und Seele aus.
Geboren 10. August 1996
Ausbildung Matura an der HLW Marienberg, Schule für Sozialbetreuungsberufe Bregenz
Laufbahn seit August 2019 in der Familienhilfe der Caritas Vorarlberg beschäftigt
Familie in einer Beziehung