Mit viel Herzblut

Verena Fastenbauer führt Theorie und Praxis an der FH zusammen.
dornbirn „Ich möchte Menschen bewegen, egal ob Schüler oder Athleten“, erklärt Verena Fastenbauer ihre Begeisterung für das, was sie macht. Als Studiengangsleiterin Informatik-Digital Innovation an der Fachhochschule Vorarlberg will sie ihren Studierenden einen offenen, methodischen Zugang vermitteln. „Neben dem Fachwissen sowie Web- und Softwareentwicklung soll dieser Zugang Kreativität und Innovation ermöglichen. Zudem möchte ich den Studierenden im Sinne des lebenslangen Lernens Selbst-, Leistungs- oder Reflexionskompetenz mitgeben“, zählt sie auf. Als mehrfache Badminton-Staatsmeisterin und Trainerin der Vorarlberger Badminton-Olympiastarter von 2016 Elisabeth Baldauf und David Obernosterer weiß die 44-Jährige, wie man seinen Leistungswillen und auch das eigene Können umsetzt.
Ein Traumberuf
Nach dem ersten Jahr dieses neuen Studienganges kann die ehemalige Leistungssportlerin sagen, dass ihre Stelle als Studiengangsleiterin ein Traumberuf ist. „Ich beschäftige mich nicht nur mit der Lehre alleine. Ich gestalte auch Lehrpläne oder ich suche Professoren für das Studienprogramm aus. Er ist ideal.“
Fastenbauer kommt ursprünglich aus dem universitären Bereich und unterrichtete dann zehn Jahre lang als Lehrerin an der HAK Bregenz. Neben ihren Anstellungen war sie zusätzlich als Freelancerin im Digitalen tätig. In ihrem Studiengang versucht sie, einen Lehrenden und einen Praktiker für ein Fach zu kombinieren, damit die Kluft von Theorie und Praxis überbrückt wird. „Diese Annäherung ist mir wichtig. Die Kooperation ist aktuell in etwa drei Viertel der Lehrveranstaltungen umgesetzt“, ist Fastenbauer stolz über die Diversität. Das Alter ihrer Studierenden ist ebenfalls weit gestreut. Das sei für alle sehr bereichernd und sehr spannend. „Studierende von 19 bis 50 Jahren haben sich eingeschrieben. Die Jungen bringen Leichtigkeit rein, die Älteren ihre Erfahrungen und Kompetenzen. Die 25- bis 30-Jährigen sind die Steuernden“, umreißt Fastenbauer ihre Gruppe. Dieser will sie auch die ethischen Fragen in digitalen Berufen näherbringen, da das Thema der Künstlichen Intelligenz immer mehr aufkommt.
In der Natur unterwegs
In Berührung gekommen ist sie mit dem digitalen Bereich zufällig. Ihr Interesse an Neuem stillte ihr Vater mit einem Commodore 64. Gefördert wurde sie dann anschließend mit einem Commodore 128 und letztendlich mit einem PC. „Daneben hatte ich immer schon einen hohen Bewegungsdrang, der aber nicht in der Familie liegt“, so Fastenbauer. Ob sie einen Spagat zwischen ihren beiden Interessen machen muss? Die 44-Jährige sieht die beiden Gebiete als sich ergänzend an. „Wenn ich den ganzen Tag vor dem PC sitze, dann muss ich raus.“ Für sie bedeutet Hinausgehen: Rauf auf die Berge. Entweder zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Täglich zwei Stunden Bewegung in der Natur lassen sich zwar nicht immer machen, aber neun Monate im Jahr lasse sich das umsetzen.
Auf Konten in sozialen Medien verzichtet Verena Fastenbauer bewusst. „Reale Kommunikation hat für mich einen Mehrwert. Nur so kann man sein Gegenüber berühren und erreichen“, ist sie überzeugt. Digitale Auszeiten nimmt die Studiengangsleiterin sehr gezielt, „aber häufig zu kurz.“ VN-PAG
Zur Person
Verena Fastenbauer
Studiengangsleiterin Informatik – Digital Innovation an der Fachhochschule Vorarlberg
Geboren 21. September 1976
Familie ledig
Wohnort Klaus
Ausbildung Studium: Wirtschaftsinformatik (Linz) sowie Lehramt Sport und Geographie (Salzburg)
Laufbahn Tutorin, Studienassistentin, Projektmitarbeiterin, Assistentin an den Universitäten Linz und Salzburg, HAK Bregenz, seit 2018 FH Vorarlberg, seit 1999 als Freelancerin
Hobby Mountainbike bzw. Bewegung in der freien Natur, Lesen und Philosophieren
Lebensmotto „Sapere aude – habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Lieblingsessen Salat