Mensch im Fokus

Wetter / 11.03.2021 • 18:07 Uhr
Neben ihrer Arbeit als Sozialpädagogin bei der Caritas ist Michaela Bily mit ihrem Therapiebegleithund Balu in sozialen Einrichtungen unterwegs. Bily
Neben ihrer Arbeit als Sozialpädagogin bei der Caritas ist Michaela Bily mit ihrem Therapiebegleithund Balu in sozialen Einrichtungen unterwegs. Bily

Michaela Bily (32) hat als Sozialpädagogin ihre Berufung gefunden.

Dornbirn Für Michaela Bily aus Dornbirn war früh klar, welchen beruflichen Werdegang sie einmal einschlagen würde. „Die Arbeit mit den Menschen hat mich schon immer fasziniert“, erzählt die 32-Jährige. Alles begann mit einem freiwilligen sozialen Jahr bei der Offenen Jugendarbeit in Lustenau direkt nach ihrer Matura. Das habe ihr die Orientierung gegeben und gezeigt, was es heißt, in einem Sozialberuf zu arbeiten. „Ich erhielt erstmals einen professionellen Einblick in diesen Bereich und habe gemerkt, wie wertvoll und wichtig diese Arbeit ist. Mein Chancengeber war der Geschäftsführer Roman Zöhrer. Er hat mein Potenzial erkannt, mit Menschen zu arbeiten“, erzählt Michaela Bily. Also blieb sie dabei. Zehn Jahre lang arbeitete sie bei der Offenen Jugendarbeit Lustenau und hatte vielseitige Aufgabenbereiche. Neben ihrer Tätigkeit in der mobilen Jugendarbeit, war sie maßgeblich für den Aufbau der Mädchenarbeit verantwortlich und war Leiterin des Mädchencafés in Lustenau. 

Ausgezeichneter Erfolg

Berufsbegleitend absolvierte die Naturliebhaberin an der Kathi-Lampert-Schule für Sozialbetreuungsberufe die Ausbildung zur Sozialbetreuerin mit dem Schwerpunkt Behinderten- und Benachteiligtenbegleitung. Die letzten eineinhalb Jahre widmete sich Michaela Bily ihrer Ausbildung zur Sozialpädagogin. Sie besuchte dafür das neue „Sozialpädagogik“-Aufbaumodul für Diplom-SozialbetreuerInnen an der Kathi-Lampert-Schule und schloss dieses kürzlich mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

Seit November letzten Jahres arbeitet sie als Sozialpädagogin bei den Caritas-Startbahnen Feldkirch und Bludenz im Fachbereich Arbeit und Qualifizierung, wo arbeitssuchende Jugendliche beschäftigt und unterstützt werden. „Bei diesem Projekt geben wir Jugendlichen Unterstützung und Hilfe bei der Jobsuche. Ziel ist es, dass sie sich ihrer Stärken und Fähigkeiten bewusst werden und ihre beruflichen Perspektiven weiterentwickeln können“, umschreibt Bily ihren Aufgabenbereich. 

Nebenberuflich ist die Dornbirnerin mit ihrem Golden-Retriever Balu, den sie zum Therapiebegleithund ausgebildet hat, in sozialen Einrichtungen wie in Seniorenheimen auf der Demenzstation oder dem Schulheim Mäder, unterwegs. „Die tiergestützte Pädagogik im Sozialbereich kann viel Positives beim Menschen bewirken, egal ob in der Jugendarbeit oder im Therapiebereich. Tiere begegnen den Menschen ohne Vorurteile und nehmen sie so an, wie sie sind. Das ist wunderbar zu beobachten.“

Perfekte Ausbildung

Die Sozialpädagogin freut sich, dass sie in ihrem Beruf ihr Know-how einbringen und von ihrer Ausbildung profitieren kann. „Die Kathi-Lampert-Schule kann ich jedem empfehlen. Die Unterrichtenden sind großteils nicht nur Lehrer, sondern Menschen, die einen enormen Erfahrungsschatz aus der Praxis mitbringen. Außerdem wird einem der Freiraum geboten, seine eigenen Fähigkeiten einzubringen. Davon habe ich sehr profitiert“, unterstreicht Bily. Am Sozialberuf fasziniert sie vor allem die Vielfalt an Persönlichkeiten, mit denen sie tagtäglich in Kontakt ist. „Es ist schön zu sehen, wie viel Potenzial, Fähigkeiten und Talente in jedem Menschen stecken. Mein Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, ihren Herzenswünschen in ihrem Leben Platz zu geben.“ VN-TAS

Zur Person

Michaela Bily

diplomierte Sozaialbetreuerin, Sozialpädagogin

Geboren 15. Jänner 1989 in Bregenz

Wohnort: Dornbirn, Kehlegg

Laufbahn Gymnasium Lustenau, arbeitete zehn Jahre bei der Offenen Jugendarbeit Lustenau, berufsbegleitende Ausbildung zur Sozialbetreuerin an der Kathi-Lampert-Schule, Sozialpädagogin in den “Startbahnen Feldkirch und Bludenz” der Caritas

Hobbys Berge, Wandern, Alpenverein Wolfurt, Fotografieren